Gedanken zum Ferienbeginn und Sommer von Pfarrer Andreas Weber
Sonntag, 24.07.2022
von ANDREAS WEBER
HANAU - In den Ferien denken viele an den alten Schlager "Ich bin reif für die Insel". Nach Monaten voller Arbeit und Beanspruchung in Fabrik, Büro, in Haus und Hof, in Schule und Familie, ja sogar in der Freizeit, fühlen sich viele reif für die Insel - der Traum, endlich "weg" zu können, vom Grau des Alltags. Die "Insel" ist Ausdruck der Sehnsucht, Urlaub, Ferien, Meer, Berge, Kulturelles, viel freie Zeit…
Reif für die Insel - dazu gehört auch die innere Bereitschaft zur Ruhe, zum Abschalten, zur Entspannung, zum Zeit haben für andere. Ohne die innere Einstellung ist selbst auf der Insel wirkliche Erholung kaum möglich, Urlaub kann sogar zum Stress werden.
Zum erholsamen Urlaub, der neue Kräfte schenkt, gehört für viele auch das Atemholen und das Ausruhen bei Gott. Ein kurzes Gebet in einer Kapelle oder Kirche, die Heilige Messe am Werk- und Sonntag daheim oder in der Kirche des Ferienortes, ein religiöses Buch, die Heilige Schrift - das Markus-Evangelium ist so kurz und inhaltsreich, dass jeder Zeit finden könnte, es in den Ferien einmal zu lesen und zu meditieren.
Das Schöne in der Natur und im Menschen gilt es neu zu entdecken und auf Gott zu beziehen. Reif für die Insel: Jeder Sonntag, auch außerhalb der Urlaubszeit, kann eine solche Insel sein. Deshalb sollte der Sonntag als "Biotop" der körperlichen und geistigen Erholung, als Urlaub im Alltag auch weiterhin unter "Naturschutz" gestellt werden.
Ich wünsche allen, dass sie in den kommenden Ferien ihre Insel finden, die ihnen Erholung, Kraft und Ruhe schenkt.
Übrigens: Oft ist sie gar nicht weit weg, sondern Daheim zu finden,
Pfarrer Andreas Weber, Dechant