Jugend St. Elisabeth bringt mit fünf Hochbeeten Kesselstadt zum Blühen

Montag, 27.05.2019
von Joana Gibbe
HANAU - Die bundesweite Sozial-Aktion der Katholischen Jugend macht in 72-Stunden auch hier vor Ort die Welt ein kleines bisschen besser. Nach der Auftaktveranstaltung im Hanauer Forum mit Weihbischof Karlheinz Diez und Oberbürgermeister Claus Kaminsky am vergangenen Donnerstag hatten die teilnehmenden katholischen Jugendgruppen 72 Stunden Zeit für die Umsetzung ihrer Aufträge.
Die Ergebnisse der Gruppen in der Region können sich sehen lassen. Die Jugend St. Elisabeth aus Kesselstadt hatte den Auftrag übernommen, vier Hochbeete mit Bepflanzung inklusive der Beschaffung des Materials zu errichten: Je zwei in der neuen Außenanlage des kürzlich für die Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigung eingeweihten Johannes-Steubner-Hauses in der Kopernikusstraße und auf dem Kurt-Schumacher Platz.
Mit Teamgeist, Organisationstalent und viel Spaß machten sich die zwölf jungen Leute mit ihren vier erwachsenen Begleitern zügig an die Arbeit, besorgten das Material, Holz und Paletten für die Hochbeete, Werkzeuge aus der Familienwerkstatt daheim, Erde für die Verfüllung und Pflanzen und Blumen. Vieles großzügig gestiftet und durch Spenden ermöglicht.
Neben dem starken eigenen Einsatz mit Akku-Schrauber und Zollstock erlebten sie eine enorme Bereitschaft der Unterstützung von vielen Seiten: In der örtlichen Kesselstädter Gärtnerei, in zwei Baumärkten, in drei Gartenzentren, in den Lebensmittelabteilungen zweier Supermärkte, im Getränke-Shop und im Imbiss erhielten sie viel und ausreichend Material, um das Projekt umzusetzen. Essen und Getränke kamen oft aus der Nachbarschaft – im Johannes-Steubner-Haus gemeinsam mit den Bewohnern und am Kurt-Schumacher-Platz durch Frauen aus dem Weststadtbüro.
Drei Tage gehörten die grünen T-Shirts mit der Aufschrift „Mich schickt der Himmel“ zum Stadtbild im Quartier und öffnete bei vielen Hand und Herz zur Unterstützung. So entstanden auf den Wunsch der Bewohner des Steubnerhauses zu den zwei geplanten klassischen Hochbeeten aus einem Lärchenholzbausatz noch ein weiteres drittes: Die absoluten Laien auf diesem Gebiet waren mittlerweile zu Fachleuten geworden und setzten den Zusatzwunsch zielstrebig um. Auf dem Kurt-Schumacher-Platz entstanden Hochbeete in eigenkonstruierter Paletten-Bauweise mit Material vom benachbarten Lebensmittelhändler. „Das sind ja richtige Originale - echt modern und stylisch“, bemerkte ein Passant im Vorübergehen.
Den inneren Aufbau der Beete hatte man genau geplant, mit Schutzdraht, Reisig, Kompost und Erde verfüllt, um dann die gespendeten Pflanzen einzusetzen: Blumen, Kräuter, Gemüse und Zierpflanzen lassen jetzt die Weststadt an diesen Stellen neu erblühen.
Als Abschluss berichteten die jungen Leute im Sonntagsgottesdienst der gespannt zuhörenden Gemeinde von den Abenteuern ihres Einsatzes und richteten danach noch ein Zusammentreffen der Bewohner des Johannes-Steubner Hauses mit der St. Elisabeth-Gemeinde aus.
Müde aber im doppelten Sinn des Wortes „geschafft“ schauten alle auf die gelungen Aktion zurück. Sie zeigten, dass es gelingen kann, durch eigenen praktischen Einsatz auch die Hilfsbereitschaft anderer zu wecken und so die Welt wirklich ein bisschen besser zu machen. Einer der Jugendlichen sagte: „Wenn man anderen hilft, dann kriegt man auch dabei wieder von anderen geholfen. Dass uns das gelungen ist, darauf bin ich richtig stolz!“. (pm) +++