Piratin, Frosch & Co. holen Weltrekorde beim Frankfurt Marathon

Dienstag, 01.11.2022
FRANKFURT / BRUCHKÖBEL - Schnell, erfolgreich und in Verkleidung: Das Läuferteam um den mehrfachen Weltrekordhalter und Extremsportler Dirk Leonhardt aus Bruchköbel hat beim Frankfurt Marathon gleich fünf Weltrekorde erzielt. Piratin, Ballett-Tänzerin, Fallschirmspringer, Euro-Münze, Frosch, Zugführer, Hase, Bio-Möhre und die beiden Engel meisterten die Strecke mit Bravour.
Das Wetter machte es allen Läuferinnen und Läufern nicht leicht: Denn in den Kostümen wurde es schnell unerträglich heiß. Insbesondere der Fallschirmspringer und die Euro-Münze hatten nicht nur Freude am strahlenden Sonnenschein.
"Ich konnte in der Münze auch die Arme nicht bewegen und das hat mich dann deutlich mehr Kraft gekostet als erwartet. Aber auch, wenn ich für den offiziellen Weltrekord am Ende zu langsam war, bin ich stolz auf mich. Ich habe in dem warmen Kostüm einen ganzen Marathon geschafft und damit zumindest inoffiziell die schnellste Marathon-Zeit verkleidet als Münze hingelegt. Sportler nennen das dann 'fastest known time'", bilanziert Dirk Leonhardt. "Außerdem bin ich froh, dass ich so viel Begeisterung unter den Athleten und den Zuschauern an der Strecke ausgelöst habe."
Melanie Kislich, die als Engel lief, hat ähnliche Erfahrungen gemacht: "Vor allem die Kinder waren immer begeistert. Ganz oft wollten sie mich abklatschen und haben mir so jedes Mal einen Extra-Schub Energie gegeben. Am Ende hätte ich die Rekordvorgabe vielleicht auch noch schaffen können – mir hatten ja nur einige Minuten gefehlt. Aber mir war es wichtiger, den Marathon im Kostüm zu genießen und Freude zu schenken."
Fünf Weltrekorde aufgestellt
Schlussendlich sind alle Teammitglieder ins Ziel gekommen und für fünf
von ihnen hatte RID-Rekordrichter Olaf Kuchenbecker dann auch eine
offizielle Rekordurkunde parat. Anja Schäfer (Ballett-Tänzerin), Yanik Zunke (Frosch), Anna
Günnewig (Piratin), Andreas Nie (Engel) und René Steinhäuser
(Fallschirmspringer) sind nun neue Weltrekordhalter.
Andreas Nie,
der als Engel die 42,195 Kilometer bewältigte, freut sich riesig, dass
er so viel positive Aufmerksamkeit für die Kinderengel Rhein-Main
gewinnen konnte. "Ich hatte eine riesige Freude auf der Strecke und habe
gefühlt die gesamte Zeit gegrinst", berichtet der Dieburger.
René
Steinhäuser lief seinen ersten Marathon und ist entsprechend stolz auf
seine Leistung. Die Sonne strahlte auf seinen Helm und er schwitzte
kräftig. Sein Fallschirmrucksack musste laut Vor-gabe mindestens 4,5
Kilo wiegen. Nur vier Minuten hatte er letztlich noch als Reserve bis
zur vorgegebenen Zeit und konnte sich auf der Strecke nicht schonen. Sein
Fazit: "Ich würde mich freuen, wenn ich möglichst viele Menschen dazu
animiert habe, Geld für den ASB Wünschewagen oder die Kinderengel zu spenden." (red/sh)