20 Millionen investiert: Richtfest für neue Klinik für psychiatrischen Erkrankungen

Dienstag, 01.10.2019
von Moritz Pappert/ pm
HANAU - Die letzte Decke sitzt. Nach guter Tradition feierte die Geschäftsleitung von Vitos Herborn das Richtfest der neuen Klinik für Kinder und Jugendliche mit psychiatrischen Erkrankungen am Standort in Hanau.
Auf der Baustelle auf dem Sophie-Scholl-Platz wurde ein wichtiges Ziel erreicht. Die letzte Decke wurde fertig gestellt und damit der Rohbau des dreigeschossigen Gebäudes geschlossen. „Im Frühjahr legten wir den Grundstein für das neue Fachkrankenhaus und feiern nach vier Monaten schon Richtfest“, erklärt der Geschäftsführer von Vitos Herborn, Martin Engelhardt. „Die Bauarbeiten sind sehr rasch voran gegangen und wir liegen mit unserer Bauausführung vor dem gesetzten Termin“.
Architekt Andreas Ruß freute sich darüber, dass die erste Bauphase in diesem Tempo geschafft wurde und man nun schon die städtebauliche Form sehe: „Die Gebäude sind nicht zu wuchtig und fügen sich sehr gut ein. Man sieht jetzt schon, dass die Freiflächen für den späteren Garten der Klinik sehr großzügig sind. Das ist sehr gut gelungen. “ Die neue Klinik soll dazu beitragen, die wohnortnahe psychiatrische Versorgung junger Menschen in Hanau und Umgebung weiter zu verbessern.
Bislang gibt es in der Region kein derartiges Angebot für junge Patienten mit seelischen Erkrankungen. In dem rund 20 Millionen Euro teuren Neubau auf dem Areal der ehemaligen „Hutier-Kaserne“, der sich aus zwei nahezu baugleichen Gebäudeteilen zusammensetzt, können bis zu 51 Patienten auf drei Stationen behandelt werden. Für den ambulanten und tagesklinischen Bereich sind 20 Plätze vorgesehen.
Diese befinden sich derzeit in der Geibelstraße und werden nach Fertigstellung der Klinik an den Sophie-Scholl-Platz verlegt. Der Außenbereich wird gemeinsam mit der Schule für Kranke, einer Einrichtung des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen (LWV) für die schulpflichtigen Patienten, genutzt. Diese wird künftig im sanierten und umgebauten Nachbargebäude untergebracht. Die Inbetriebnahme der neuen Klinik, in der die Behandlung aller kinder- und jugendpsychiatrisch relevanten Störungsbilder vorgesehen ist, erfolgt voraussichtlich im Herbst 2020. +++