Jugendliche entscheiden sich für ein "neues Zuhause"

Das Areal der Kita Dresdner Straße soll Standort des neuen JUZ werden

Das neue Jugendzentrum in Kesselstadt soll auf dem Areal der Kita Dresdner Straße entstehen. - Fotos: Stadt Hanau


Dienstag, 07.02.2023

HANAU - Die rund 100 Jugendlichen aus Kesselstadt, die unlängst im Elisabeth-Selbert-Saal des Neustädter Rathauses erschienen, hatten eine wichtige Botschaft für Oberbürgermeister Claus Kaminsky und seine Kolleginnen und Kollegen vom Magistrat, Stadtverordnetenversammlung und Verwaltung: „Das neue Jugendzentrum in Kesselstadt soll auf dem Areal der Kita Dresdner Straße entstehen! Nur da können wir uns zukünftig zuhause fühlen!“

Zu dem Ergebnis waren die Jugendlichen mithilfe eines dreimonatigen Beteiligungsprozesses gekommen, zu dem die Stadt aufgerufen hatte. Gemeinsam mit den Betreuerinnen und Betreuern des Jugendzentrums in Kesselstadt – JUZ k-town genannt – sowie Mitarbeiterinnen des Projektes „Demokratie leben!“ und der Stadt hatten sie sich intensiv mit den vier möglichen Optionen für einen neuen Standort im Stadtteil auseinandergesetzt, 140 Fragebögen ausgewertet, Interviews und Ortsbegehungen gemacht, Schulnoten zur Bewertung verteilt und das für und wider für jeden einzelnen Standort sorgfältig erwogen.

Die Resultate präsentierten sie im Stadtverordnetensaal des Rathauses mithilfe eine audiovisuellen Präsentation und eigenen Berichten, mit denen sie die Situation vor Ort zusammenfassten.

"Perfekte Lage im Herzen des Stadtteils"


Die Standorte JUZ-Wiese, Parkfläche zwischen Karlsbader und Dresdner Straße und „Wildes Eck“ an der Dresdner Straße/Humboldtstraße fielen bei den Jugendlichen allesamt durch. Entweder war das Areal zu klein, zu nah am Anschlagort des rassistischen Attentats vom 19. Februar 2020, zu nah an der Wohnbebauung oder nicht zentral genug. „Nur das Areal der Kita Dresdner Straße hat die richtige Größe, hat die perfekte Lage im Herzen des Stadtteils, genug Grünfläche und Abstand zur Wohnbebauung, um für die Jugendlichen in Frage zu kommen“, waren sich alle einig.

80,7 Prozent aller Jugendlichen und Kinder im Stadtteil hatten sich für den gewählten Standort entschieden und ihn insgesamt mit der Note 1,2 bewertet. „Wir wissen, dass erst die neue Kita gebaut werden muss, damit die alte umgebaut und ein neues JUZ entstehen kann“, sagte eine Sprecherin der Jugendlichen, „aber wir nehmen die Verzögerung in Kauf, denn das neue JUZ wird ja praktisch für immer da sein! Es soll daher ein perfektes neues Zuhause für die nächsten Generationen sein, so wie das JUZ k-town in der Helmholzstraße jetzt ein zweites Zuhause für uns ist!“ Die anwesenden Kinder, Jugendlichen und Betreuerinnen und Betreuer bekräftigen die Aussagen mit tosendem Applaus.

Zu dem Ergebnis waren die Jugendlichen mithilfe eines dreimonatigen Beteiligungsprozesses gekommen, zu dem die Stadt aufgerufen hatte.

Zu dem Ergebnis waren die Jugendlichen mithilfe eines dreimonatigen Beteiligungsprozesses gekommen, zu dem die Stadt aufgerufen hatte.

Finale Entscheidung nach der Sommerpause


„Ich danke für euer großes Engagement und euren großartigen Input. Ihr hab der kommunalen Demokratie hier im Elisabeth-Selbert-Saal alle Ehre gemacht. Was ihr hier auf die Beine gestellt habt wird zukünftig die Benchmark für Bürgerbeteiligung in Hanau sein!“, sagte OB Kaminsky. Er versprach alles in die Wege zu leiten, um im Frühjahr mit dem Standort-Vorschlag in den Magistrat zu gehen und bis nach der Sommerpause eine finale Entscheidung zur zeitlichen Umsetzung der Pläne vorzulegen: „Wir müssen jetzt beispielsweise Fragen der Finanzierung und der Erschließung abklären. Aber wir halten euch auf dem Laufenden“, versprach er.

Er dankte auch den Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern, Betreuerinnen und Betreuern des Jugendzentrums, die den Beteiligungsprozess begleitet haben: „Sie leisten außergewöhnlich gute und vorbildliche Jugendarbeit, die unbedingt fortgesetzt werden muss! Dafür werden wir sorgen.“ (red)