REGION

Innenministerium verleiht Hessischen Katastrophenschutzpreis 2019

Foto: Jörg Halisch/HMdIS


Sonntag, 20.10.2019
von PM

REGION - Der Hessische Innenminister Peter Beuth hat auf dem Gelände des  Industriepark Höchst in Frankfurt am Main den Hessischen Katastrophenschutzpreis verliehen. Im Peter-Behrens-Bau überreichte der Minister die Siegestrophäe inklusive des Preisgeldes in Höhe von 5.000 Euro an den DRK-Kreisverband Hochtaunus. Auf den Plätzen zwei und drei landeten die Freiwillige Feuerwehr Marburg (3.000 Euro) sowie der JUH Regionalverband Offenbach (2.000 Euro). Im Rahmen der Preisverleihung übergab der Minister zudem sieben neue Abrollbehälter Starkregen zur Stärkung des Katastrophenschutzes an hessische Feuerwehren. 

„Der Hessische Katastrophenschutzpreis zeigt beispielhaft das großartige Engagement und  vielfältige Innovationspotenzial, das den Einheiten und den rund 23.000 ehrenamtlichen Einsatzkräften hessenweit innewohnt, ohne deren unermüdliches Wirken zum Wohle unserer Gesellschaft unser System der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr zusammenbrechen würde. 

Dazu gehören innovative Ausbildungsansätze für die eigenen Mitglieder genauso wie die Erarbeitung verschiedenster Konzepte oder eine kreative Nachwuchsarbeit. Mit dem Katastrophenschutzpreis wird die Arbeit der Katastrophenschutzorganisationen in den Mittelpunkt gerückt. Er lenkt den Blick auf die Arbeit in den Einheiten und auf das Engagement jedes Einzelnen“, so Innenminister Peter Beuth.  

Der Katastrophenschutzpreis, der in diesem Jahr zum dritten Mal vergeben wurde, würdigt herausragendes Engagement in den Einheiten und Einrichtungen des Hessischen Katastrophenschutzes. Für die diesjährige Auflage des Preises sind 25 Bewerbungen eingegangen. Für den 1. Platz werden 5.000 Euro, für den 2. Platz 3.000 Euro und für den 3. Platz 2.000 Euro vergeben. 

Die Sicherung des Katastrophenschutzes in Hessen wird überwiegend von ehrenamtlich  tätigen Personen wahrgenommen. Derzeit sind dabei rund 23.000 Ehrenamtliche in mehr als 680 Einheiten engagiert. Weitere 3.300 Mitglieder des Technischen Hilfswerks (THW) stehen bei entsprechenden Lagen zur Verfügung. Die Hessische Landesregierung fördert das ehrenamtliche Engagement der Einheiten und deren Ausstattung. 

Im Katastrophenschutz sind neben den Feuerwehren und dem THW die Hilfsorganisationen –Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst, Arbeiter-Samariter-Bund und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft – tätig. Sie stellen die Einheiten und Einrichtungen, die nach einer Katastrophe wie beispielsweise einem Hochwasser, einem schweren Zugunglück, einem flächendeckenden Stromausfall oder einem atomaren, biologischen oder chemischen Gefahrstoffaustritt die Aufgaben des Brandschutzes, der Gefahrstoff-Abwehr, des Sanitäts- und Betreuungswesen, der Wasserrettung, der Bergung und Instandsetzung sowie der Information und Kommunikation übernehmen. 

Sieben Abrollbehälter Starkregen übergeben

Im Rahmen des Tags des Katastrophenschutzes übergab der Minister im Industriepark Höchst zudem sieben neue Abrollbehälter Starkregen an hessischen Feuerwehren. Die Abrollbehälter, die an den Standorten Wolfhagen, Fulda, Buseck, Bad Schwalbach, Bad Vilbel, Wächtersbach und Weiterstadt stationiert sind, verfügen über eine Tragkraftspritze (TS 8/8 ZS), ein Stromerzeuger 9,5kVA, 600m Doppelkammerschlauch-Systeme zur Wasserrückhaltung, 16 Schmutzwasserpumpen, einen faltbaren Wasserbehälter mit einem Inhalt von 5.000 Litern sowie weitere feuerwehrtechnische Geräte zur Wasserförderung und Beleuchtung. 

„Wir haben den Katastrophenschutz in einer auch im Ländervergleich beispielhaften  Kraftanstrengung im Rahmen der Ausstattungsoffensive mit modernsten Einsatzmitteln umfassend ausgestattet und dabei seit dem Jahr 2008 rund 68 Millionen Euro investiert. Der Hessische Katastrophenschutz verfügt damit über die umfassendste und modernste Ausstattung seiner Geschichte. Und wir werden auch weiterhin nicht nachlassen, unsere Einsatzkräfte mit modernstem Equipment zu versorgen und die grundlegenden Planungen und Einsatzkonzepte auf den Weg zu bringen. Mit den neuen Abrollbehältern im Gesamtwert von rund 1,1 Millionen Euro stärken wir den Katastrophenschutz hessenweit nun auch bei der Bekämpfung von Starkregenereignissen“, so Innenminister Peter Beuth.  

Die Preisträger des Katastrophenschutzpreises 2019:

1. Platz: Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Hochtaunus

Der DRK-Kreisverband Hochtaunus stärkt seine jungen Führungskräfte seit dem Jahr 2017 mit dem Konzept „DRK-Einsatzleiter“, das für einen einheitlichen Ausbildungsstand steht und so Handlungssicherheit in Einsatzsituationen sicherstellt. Dabei werden theoretische und praktische Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt, ein Einblick in die Strukturen des Katastrophenschutzes gegeben, Ergänzungsausbildungen durchgeführt und der sichere Umgang mit Gesetzen geübt. Unterstützt wird diese Zusatzausbildung mit Planspielen, Betreuungsübungen, Coaching oder Nachbesprechungen von Einsätzen. Damit sollen junge Führungskräfte an ihre wichtige Aufgabe herangeführt und im Umgang mit den unterschiedlichsten Situationen gestärkt werden, um so die nötige Sicherheit für die Arbeit an der Einsatzstelle zu erlangen. 

2. Platz: Freiwillige Feuerwehr Marburg

Die Freiwillige Feuerwehr Marburg stellt mit dem Projekt „Konzept 15+“ ihren Katastrophenschutzzug zukunftssicher auf. Das Projekt vermittelt jungen Feuerwehrangehörigen bereits in der Jugendfeuerwehr nicht nur die Bedeutung ihres späteren Engagements in der Einsatzabteilung, sondern eben auch der Mitarbeit im Katastrophenschutz. Dabei werden die Bedürfnisse der Jugendlichen im besonderen Maße berücksichtigt und Mentoren aus der Einsatzabteilung stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Damit sollen schon frühzeitig Verbindungen zwischen der Jugendfeuerwehr und dem Katastrophenschutzzug hergestellt und mögliche Barrieren abgebaut werden.

3. Platz: Johanniter Unfallhilfe e.V. Regionalverband Offenbach

Der Regionalverband Offenbach der Johanniter-Unfall-Hilfe hat im Jahr 2017 ein Projekt initiiert, dass nicht nur die Nachwuchsgewinnung unterstützt, sondern auch für die Arbeit des Katastrophenschutzes sensibilisiert: Der Regionalverband hat ein Sommercamp ins Leben gerufen, bei dem bis zu 50 Kinder über eine Woche die Aufgaben von Helfenden im Katastrophenschutz kennenlernen. Dazu zählen Erste-Hilfe-Maßnahmen, Brandschutzerziehung und der Umgang mit Feuerlöschern ebenso wie die Vermittlung von Informationen rund um den Katastrophenschutz. Dabei lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Sommercamps auch die Feldküche kennen, mit der in dieser Woche für ausreichend Verpflegung gesorgt wird. Mit der Aktion konnte der Regionalverband bislang 20 Kindern für die Johanniter-Jugend gewinnen. +++

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