Lennard Oehl (SPD): „Starke Logistikbranche ist unverzichtbar“

Bundestagsabgeordneter Lennard Oehl besucht Dachser am Standort Erlensee

„Wenn es um Systemrelevanz geht, wird die Logistikbranche oftmals außen vor gelassen, dabei würde ohne sie Deutschland stillstehen. Lieferketten kämen zum Erliegen und die Versorgung von Menschen und Wirtschaft mit notwendigen Gütern wäre nicht mehr - Foto: Privat


Dienstag, 15.08.2023

ERLENSEE - „Wenn es um Systemrelevanz geht, wird die Logistikbranche oftmals außen vor gelassen, dabei würde ohne sie Deutschland stillstehen. Lieferketten kämen zum Erliegen und die Versorgung von Menschen und Wirtschaft mit notwendigen Gütern wäre nicht mehr gewährleistet“, so der Bundestagsabgeordnete Lennard Oehl. 

Kürzlich besuchte er den Standort des Logistikunternehmens Dachser in Erlensee, um sich mit Chahida Tichtiben, Branch Managerin und Andre Bremm, General Manager, über den Standort und die vielfältigen Herausforderungen, vor denen die Logistikbranche steht, zu informieren. 

„Die Logistikbranche und damit auch das Familienunternehmen Dachser sind mitten im Transformationsprozess, diesem stellen wir uns, aber wir benötigen hier auch die Unterstützung aus der Politik“, so Tichtiben und Bremm.


Unterstützung beim Kauf von Elektrischen LKW


Konkret wird diese benötigte Hilfe etwa beim Austausch von Verbrenner-LKW durch emissionsfrei angetriebene Modelle. Dachser führt hier an verschiedenen Standorten in Deutschland Pilotprojekte mit Lastwagen durch, die batterieelektrisch oder mit Wasserstoff angetrieben werden. „Das bedeutet aber auch eine wirtschaftliche Herausforderung, denn die Anschaffungskosten eines emissionsfreien LKW sind deutlich höher, bei einer aktuell noch geringeren Produktivität“, führt Andre Bremm aus. Besonders für die Vielzahl an kleineren Betrieben des Mittelstands sind die Kosten für eine solche Umstellung nicht zu stemmen.

Für neue Antriebstechnologien brauche es auch eine andere Infrastruktur an den Standorten, hier würden Investitionen häufig durch bürokratische Prozesse und widersprüchliche Vorschriften ausgebremst und verhindert. E-Fahrzeuge benötigten zum Laden eine ausgebaute elektrische Infrastruktur mit größeren Transformatoren und bestenfalls einer großen PV-Anlage am Standort, Vorgaben zur maximalen Versiegelung und zu erlaubten Traglasten von Dächern erschweren bspw. bereits geplante Vorhaben.


Verkehrssituation besonders in Innenstädten ein Problem


Eine weitere Herausforderung bringt der Fachkräftemangel mit sich. Die Arbeitsbedingungen für Fahrerinnen und Fahrer seien mit engen Terminfristen und schwierigen Verkehrsbedingungen gerade in Innenstädten nicht die einfachsten. Bremm und Tichtiben setzen sich deshalb für neue zukunftsfähige Anlieferungskonzepte, wie etwa City-Hubs, aber auch für mehr Rastflächen an Autobahnen ein.

In diesen City-Hubs sollen Warenlieferungen außerhalb der Innenstadt gebündelt werden und diese dann mit wesentlich kleineren Transportmitteln an den Bestimmungsort gebracht werden. Neben der gesellschaftlichen Anerkennung seien Arbeitsbedingungen die zentrale Stellschraube, um Fachkräfte zu halten und neue zu gewinnen.

Lobende Worte fand Lennard Oehl dafür, dass Dachser allein in diesem Jahr 20 neue Auszubildende im Raum Frankfurt einstellt: „Dachser übernimmt hier Verantwortung und macht aktiv etwas gegen den Fachkräftemangel. Sie geben jungen Menschen eine Berufsperspektive in einer Branche, ohne die Deutschland nicht funktionieren kann. Als lokaler Bundestagsabgeordneter ist mir deshalb der Kontakt zu Unternehmen wie Dachser in meinem Wahlkreis wichtig, denn nur wenn Wirtschaft und Politik in engem Austausch stehen, werden wir die Herausforderungen der Transformation meistern.“ (red)


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