SCHLÜCHTERN

Pokal-Coup gegen Bad Soden: Freiensteinau holt das Double - Fotos

Pokalsieger im Kreis Schlüchtern: SG Freiensteinau. - Fotos: Frank Hau


Mittwoch, 29.05.2019
von Tobias Herrling

SCHLÜCHTERN - Überraschung an der Schlüchterner Auweise: Am Mittwochabend siegte die SG Freiensteinau im Endspiel des Fußball-Kreispokals des Kreises Schlüchtern gegen die SG Bad Soden mit 2:1 (1:1) und sicherte sich nach dem Titel in der Kreisoberliga das Double. Dem Gruppenliga-Meister aus Bad Soden blieb hingegen der zweite Titel verwehrt.

Im Duell der beiden Meister - Bad Soden in der Gruppenliga, Freiensteinau in der Kreisoberliga Süd - mussten die Sprudelkicker auf manch arrivierte Kraft verzichten und füllte die Startformation mit drei Spielern aus der der zweiten Mannschaft, die in der Kreisoberliga spielt, auf. Vielleicht lag es daran, dass Freiensteinau besser ins Spiel fand und den Favoriten von Beginn an ärgerte.

Denn keine zehn Minuten waren gespielt, da vollstreckte Jannik Beikirch nach einer Hereingabe von Markus Meinhardt zur Führung (7.). In der Folge blieben die Sprudelkicker - abgesehen von einer kleinen Phase - vieles schuldig, vor allem der Nachweis, künftig in der Verbandsliga zu spielen. Die Hintermannschaft von Freiensteinau wurde kaum gefordert, der Außenseiter machte seine Sache gut. 

Dass Bad Soden vor der Pause ein Tor markierte, hatten sie in erster Linie Schiedsrichter Markus Dinnebier zu verdanken. Nach einem Kopfballduell zwischen Freiensteinaus Sebastian Sill und Bad Sodens Tuna Moeremoglu zeigte Dinnebier völlig überraschend, und wohl auch zu unrecht, auf den Punkt. Christian Pospischil, der Ex-Profi bei den Sprudelkickern, ließ sich dieses Geschenk natürlich nicht nehmen und traf zum Ausgleich (45.+1).

Wer dachte, das Spiel würde nun in die Richtung des Favoriten gehen, der sah sich getäuscht. Denn Freiensteinau hatte wieder den besseren Start in die Halbzeit und ging durch Beikirch erneut in Führung. Bad Sodens Schlussmann Abdul Samed Ersöz und seine Hintermannschaft sahen nach einem Eckball nicht gut aus und Freiensteinaus Nummer 11 staubte ab (56.). Nach rund 60 Minuten sprach nun vieles für den Außenseiter.

Die Sprudelkicker erhöhten zwar den Druck, wirklich zwingende Möglichkeiten - abgesehen von einem Pospischil-Freistoß - sprangen aber nicht heraus. Auf der Gegenseite eröffneten sich für Freiensteinau Räume für Konter, bei mehr Konsequenz hätte die SGF das dritte Tor nachlegen können, ja müssen. So musste Freiensteinau bis in die Schlussphase zittern, ehe der überraschende, aber hochverdiente Pokalsieg und das Double feststand.

"Wir leben die ganze Woche schon beim "Semmes" in Freiensteinau und werden jetzt auch wieder dort einkehren", sagte SGF-Trainer Heiko Breitenberger lachend nach dem geglückten Double und läutete die Freiensteinauer Feierlichkeiten ein. Nach der Meisterschaft in der Kreisoberliga freute sich Breitenberger über den Pokalsieg und über den aufgegangenen Matchplan.

"Wir wollten die Räume eng machen und über die Außen kontern. Letzteres ist uns in der ersten Hälfte nicht gelungen, aber insgesamt ist unser Plan aufgegangen", frohlockte Breitenberger. Auf der Gegenseite hingen die Köpfe bei Bad Soden. "Grundlegend wollen wir jedes Spiel gewinnen, aber heute waren die Ausfälle nicht zu kompensieren", sagte Sportleiter Wladimir Römmich, der seinen privat verhinderten Bruder und Trainer Anton vertrat.

Als Ausrede wollte Römmich fehlendes Personal aber nicht verstanden wissen. "Freiensteinau hat verdient gewonnen, wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen und haben zu wenig Kreativität entwickelt", monierte Römmich, der sich nach der Meisterschaft in der Gruppenliga einen schöneren Abschluss gewünscht hätte. Das Double hingegen durfte Gegner Freiensteinau bejubeln. (the)

DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

SG Bad Soden: Abdul Samed Ersöz - Hüseyin Albayrak, Dino Alagic, Marvin Rohatsch (55. Jan Breitenberger), Tuna Moaremoglu, Christian Pospischil, Kevin Paulowitsch (9. Michael Salomon), Daniele Fiorentino, Christoph Neiter, Tim Paulowitsch, Marius Lauer.

SG Freiensteinau: Julian Sill - Markus Meinhart (19. Nils Höbeler), Niclas Beikirch, Sebastian Krieg, Jannik Seipel, Nico Schöniger, Marco Link, Kevin Stribrny, Dominik Pabsch (71. Niklas Schenk), Jannik Beikirch (76. Roland Lotz), Sebastian Sill.

Schiedsrichter: Markus Dinnebier (Schlüchtern).

Zuschauer: 300.

Tore: 0:1 Jannik Beikirch (7.), 1:1 Christian Pospischil (45.+1, Foulelfmeter), 1:2 Jannik Beikirch (56.). +++

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