Sinntal: Sportgemeinschaft Jossa wird 75 Jahre - Kommersabend

Dienstag, 17.12.2024
von WALTER DÖRR
SINNTAL - Mit einem Kommersabend in der Mehrzweckhalle feierte die Sportgemeinschaft 1949 Jossa ihr 75-jähriges Jubiläum.
Der stellvertretende Vorsitzende Marcel Walther begrüßte die Anwesenden, besonders Günter Frenz vom Gemeindevorstand Sinntal und als stellvertretender Kreistagsvorsitzender, Ortsvorsteher Stefan Walther, Kreisfußballwart Dietmar Pfeiffer, Klassenleiter B-Liga Schlüchtern Alfred Lotz und die Vertreter der Partnervereine Altengronau, Obersinn und Mittelsinn sowie der Gastvereine Marjoss, Mottgers, Weichersbach und Schwarzenfels. Marcel Walther, der auch durch den Abend führte, blickte auf die Vereinsgeschichte zurück.
Höhen und Tiefen in der Vereinsgeschichte
Die Gründung war am 15. Mai 1949 in Volksschule Jossa. Mit 34 Mitgliedern fing man unter dem ersten Vorsitzende Hans Kress an. Natürlich hatte man noch keinen Sportplatz und bei den auswärts ausgetragenen Freundschaftsspielen kassierten die Jossaer deftige Niederlagen. Besser werden sollte es durch die Pachtung einer Wiese unter dem Eisenbahnviadukt, die durch Mitglieder und Nichtmitglieder in Handarbeit hergerichtet wurde. Erhebliche Erdmassen mussten bewegt werden, um ein bespielbares Feld herzurichten.
Am 1. September 1949 waren die Arbeiten abgeschlossen und am 25. September konnte das erstes Heimspiel ausgetragen werden: Ein Verbandsspiel gegen Sterbfritz – das leider wie alle anderen Spiele der ersten Verbandsrunde verloren wurde. Durch eifriges Training errang die SG Jossa in der Folgesaison einen 3. Platz. Personalprobleme sorgten in den folgenden Jahrzehnten dazu, dass der Spielbetrieb zweimal eingestellt werden musste. Zum Glück wurde der Jugendspielbetrieb weitergeführt und mit der A-Jugend konnte zweimal die Vizemeisterschaft errungen werden. Nachdem zwei Jahre lang nach 1969 der Seniorenspielbetrieb ruhte, legte man 1971 den Grundstein für einen Neubeginn. Es entstand das erste Clubheim unter der Eisenbahnbrücke.
In den Folgejahren konnten schöne Erfolge erreicht werden, man ist aufgestiegen, abgestiegen und wieder aufgestiegen. Torjäger waren Kurt Zeller, Helmut Zeller und Klaus Zeller. In 1980 wurde sogar ein Spiel der Zeller-Elf landesweit vom Hessischen Rundfunk ausgestrahlt. In zwei Jahren Bauzeit wurde ein neuer Sport- und Trainingsplatz in den oberen Josswiesen fertig gestellt und 1986 eingweiht, schon drei Jahre später weihte man auch das neue Sportlerheim ein. Es wurde innerhalb von 18 Monaten überwiegend in Eigenleistung gebaut. Großen Dank sagte die SG Jossa nochmals dem damaligen Vorsitzenden Günter Walther, für die finanzielle Unterstützung der Firma Patzer und allen freiwilligen Helfern. Durch eines der schönsten Sportlerheime der Region habe es optimale Bedingungen für einen Spielbetrieb und den Sportverein gegeben. Im Jugendspielbetrieb mussten aber Spielgemeinschaften eingegangen werden.
Erfolgreiche Mädchen und Frauen
In 2000er Jahren konnte
eine Frauen- und Mädchenfußballabteilung insbesondere durch Günther
Seitz und Norbert Zeller aufgebaut werden. Die B-Juniorinnen-Mannschaft
spielte in der Hessenliga und so war auch die Eintracht aus Frankfurt in
Jossa zu Gast. 1999 konnte eine Tanzabteilung ins Leben gerufen werden.
Sie entwickelte sich in den letzten fünf Jahren positiv und zurzeit
tanzen mehr als 100 Damen und Mädchen in acht Tanzgruppen und zwei
Turngruppen.
2007 wurde festgestellt, dass der Seniorenspielbetrieb nicht mehr eigenständig aufrechterhalten werden konnte, und der damalige 1. Vorsitzende Stefan Walther musste mit dem Nachbarverein Altengronau „in Gespräche gehen“, sodass die Spielgemeinschaft Altengronau/Jossa entstand.
Nur durch Spielgemeinschaft weiter Fußball
Da
sich die Lage im Fußballbereich verschlechterte, ging man 2022 ging man
im Seniorenbereich eine erweiterte Spielgemeinschaft Sinngrund mit den
bayrischen Nachbarorten Obersinn und Mittelsinn ein. Im Nachwuchs musste
man sich der Jugendspielgemeinschaft Sinntal anschließen. Aktuell hat
die SG Jossa in einem Dorf mit rund 600 Einwohnern 211 weibliche und 146
männliche Mitglieder.
In seinem Grußwort unterstrich Günter
Frenz die Wichtigkeit des Vereinslebens für eine Dorfgemeinschaft.
Dietmar Pfeiffer stellte die aktuelle Situation im Verein dar und
überreichte die Ehrenurkunde des Landessportbundes. Grußworte sprachen
auch Ortsvorsteher Stefan Walther, Hendrik Müller. Stefanie König und
Uwe Ziegler. Verabschiedet wurden beim Kommersabend Daniel Zeller, Nico
Zeller, Alexander Lux, Andreas Röll, Andreas Walther, Eric Schülein und
Tobias Ochs. Ein Präsent erhielten die Trainer Tobias Ziegler und Oliver
Heil.
Langjährige Mitglieder wurden ausgezeichnet
Zahlreiche
Ehrungen nahm die SG Jossa beim 75-jährigen Kommers vor. Vorsitzender
Tobias Ziegler und Stellvertreter Marcel Walther überreichten
Ehrenurkunden für 25 Jahre Mitgliedschaft an Andreas Walther, Andreas
Röll, Thomas Röll, Jutta Röder, Ulrich Röder, Martin Röder, Alexander
Lux, Dennis Ulrich, Nadja Zeller, Laura Walther, Tobias Ochs, Dennis
Zeller, Uwe Zeller, Robin Krack, Nicola Ziegler, Sabine Zeller, Jennifer
Schütz, Elisabeth Seitz, Kathrin Walther, Marie-Christin Ziegler,
Annika Schülein, Daniela Buchhold, Joana Ziegler, Katharina Zeller,
Luisa Moritz, Gudrun Kuhn, Sandra Walther, Bettina Ruppert, Alexander
Schüßler, Maximilian Zeller, Andreas Ziegler und Mika Walther.
Für 50 Jahre geehrt wurden Wolfgang Klein, Peter Ulrich, Wolfgang Zeller, Karl-Heinz Ziegler, Karl Schüßler, Stefan Walther, Peter Werner, Norbert Zeller, Volkmar Zeller, Uwe Ziegler, Holger Beyer, Jürgen Reinhardt, Harald Schüßler, Lothar Walther, Peter Zeler und Frank Zeller. Seit 60 Jahre gehören Rainer Hoffmann, Werner Zeller, Horst Zeller, Manfred Zeller, Reiner Zeller, Heinrich Ziegler, Willi Röder und Willi Zeller der SG an. Für 65 Jahre ausgezeichnet wurden Horst Zeller, Helmut Schüßler und Günter Walther.
Das Gründungsmitglied Hans Zeller ist auch nach 75 Jahren noch dabei. Den Kommersabend bereicherten die Tanzgruppen „Zappelfüße“, „Blue Diamonds“ und „SinnErgy“ mit ihren Showtänzen und die Weiperzer Band „kuRIOs“.