Bad Orb: Kurstadt erfüllt wichtige Anforderungen für die Reprädikatisierung als Heilbad
Samstag, 21.12.2024
BAD ORB - Die Kurstadt Bad Orb hat einen weiteren wichtigen Schritt zur Sicherung ihres Status als staatlich anerkanntes Heilbad gemacht ...
Zwei unabhängige Gutachten zur Luftqualität und zum Bioklima bestätigen, dass wesentliche Anforderungen für die Reprädikatisierung erfüllt werden. Das Bioklima-Gutachten zeigt, dass die klimatischen Bedingungen in Bad Orb das Erholungsziel von Kurgästen aktiv unterstützen und keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen aufweisen.
Dies ist ein bedeutender Vorteil für die therapeutischen Angebote und die Aufenthaltsqualität im Heilbad. Auch die Luftgüte erfüllt die hohen Standards: Die Werte für Stickstoffdioxid (NO₂) und Feinstaub (PM10) liegen weit unter den zulässigen Grenzwerten. Diese Ergebnisse bestätigen die außergewöhnliche Qualität der Atemluft in Bad Orb, die sogar den Anforderungen an eine „sehr gute Kurortluft“ entspricht, wie sie für heilklimatische Kurorte gefordert wird.
"Wir sind auf einem sehr guten Weg"
„Die Ergebnisse dieser Gutachten zeigen, dass wir auf einem sehr guten Weg sind, wesentliche Voraussetzungen für die Reprädikatisierung zu erfüllen. Es motiviert uns, weiter konsequent an der Qualität unseres Heilbades zu arbeiten“, erklärt Kurdirektor Steffen Kempa.
Die Gutachten sind jedoch nur ein Baustein in dem umfangreichen Prozess der Reprädikatisierung, die für das kommende Jahr geplant ist. Neben der Luft- und Klimaanalyse müssen zahlreiche weitere Kriterien erfüllt werden, um das begehrte Prädikat „Heilbad“ erneut zu erhalten. Grundlage ist das Vorkommen eines natürlichen Heilmittels sowie die Einhaltung der „Begriffsbestimmungen – Qualitätsstandards für die Prädikatisierung von Kurorten, Erholungsorten, Luftkurorten und Heilbrunnen“, die vom Deutschen Heilbäderverband und dem Deutschen Tourismusverband festgelegt wurden.
"Ziel ist es, Bad Orb als erstklassigen Gesundheitsstandort zu positionieren"
Neben den natürlichen Gegebenheiten spielen die Infrastruktur und das Angebot vor Ort eine entscheidende Rolle. Ein gepflegter Kurpark, moderne Einrichtungen wie eine Therme und ein Gesundheitszentrum sowie ein Veranstaltungshaus mit einem regelmäßigen Programm tragen maßgeblich zur Attraktivität des Kurorts bei. Hinzu kommen die Unterbringungsmöglichkeiten, die gastronomischen Angebote und das breite Spektrum an gesundheitsfördernden Maßnahmen. Eine solide medizinische Infrastruktur mit ärztlicher Betreuung und Kliniken sowie eine gut organisierte Tourist-Information runden das Angebot ab.
Ein weiterer zentraler Punkt ist die medizinisch-balneologische Begutachtung der Heilquellen. Hierbei galt es nachzuweisen, dass das Wasser therapeutisch wirksam ist und den hohen Anforderungen zur Zulassung als Arzneimittel entspricht. Zudem finden regelmäßig chemische Kontrollen der Quellen statt, um die Qualität dauerhaft sicherzustellen.
Mit der abschließenden Bearbeitung der Antragsunterlagen und der Fortführung der kontinuierlichen Qualitätskontrollen blickt die Kurstadt zuversichtlich auf die geplante Reprädikatisierung im kommenden Jahr. „Ziel ist es, Bad Orb als erstklassigen Gesundheitsstandort zu positionieren und das Prädikat „Heilbad“ nachhaltig zu sichern“, so Kempa. (red)