Theatertage an der Lindenauschule Großauheim

Hanau: Jungen Menschen eine Bühne und Stimme geben

Schultheater kann viel: Es kann Kinder und Jugendliche ebenso sehr fordern wie fördern. - Foto: Stadt Hanau


Donnerstag, 20.02.2025

HANAU - "Schultheater kann viel: Es kann Kinder und Jugendliche ebenso sehr fordern wie fördern. Es kann uns und anderen den Spiegel vorhalten, Spannung und Lachen provozieren. Es kann Gruppen verändern. Aber vor allem kann es begeistern!“, sagt Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri, der die Hanauer und Main-Kinzig-Kids Schultheatertage gemeinsam mit Landrat Thorsten Stolz in diesem Jahr eröffnet.

„Theaterarbeit, die über das sonst übliche schulische Maß deutlich hinausgeht, ist förderlich für die Wertebildung junger Menschen und trägt dazu bei, sich ein umfassenderes Weltbild zu erschließen“, ergänzt Landrat Thorsten Stolz.

Nun ist es wieder so weit: Die Schultheatertage 2024/2025 laden am Mittwoch, 26. Februar, in die Lindenauschule Hanau-Großauheim ein. Gleich fünf Schulen aus Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis präsentieren dort ihre Aufführungen, diesmal mit einem Gastbeitrag eines Kunstvoll Hörspiel Projektes der Karl-Rehbein-Schule. Die Schultheatertage starten um 13 Uhr, bis 17 Uhr gibt es ein dichtes und stimmungsvolles Programm. Die Lindenau-Schulband „Thundering Houses“ wird mit von der Partie sein und den Nachmittag musikalisch auffrischen.

Hanaus Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri wird gemeinsam mit Landrat Thorsten Stolz die Theatertage eröffnen. Schulleitung Dr. Alig und Thorsten Rauch vom Staatlichen Schulamt für den Main-Kinzig-Kreis werden ebenso in kurzen Ansprachen die Theaterprojekte würdigen.

Viel Kreativität und Engagement


Die bereits 2017 mit neuem Konzept wieder aufgelegten Schultheatertage wollen Kopf, Herz und Hand gleichzeitig aktivieren. „Das Gemeinschaftsprojekt des Fachbereichs Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen der Stadt Hanau mit dem Staatlichen Schulamt des Main-Kinzig-Kreises hat sich in den vergangenen Jahren bewährt und auch neue Begegnungsmöglichkeiten zwischen Künstlerinnen und Künstlern, Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern entstehen lassen“, erläutert der Schirmherr, Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Silke Siekemeyer, Leiterin des Staatlichen Schulamtes für den Main-Kinzig-Kreis, ergänzt: „Uns geht es dabei weniger um professionelle Inszenierungen, sondern darum, dass die jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich neuen Herausforderungen stellen, innere Begrenzungen und Ängste überwinden und ihrer Kreativität Ausdruck verleihen.“

Mit viel Kreativität und Engagement haben die Projektverantwortlichen Andrea Sinn, Fachberaterin Kulturelle Bildung im Staatlichen Schulamt für den Main-Kinzig-Kreis, und Nicole Harth, zuständig für die Soziokultur im städtischen Fachbereich Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen, auch in diesem Jahr die Schultheatertage in die Tat umgesetzt. Und ihr Konzept geht auf: Insgesamt acht Theaterinszenierungen von fünf Schulen - unter professioneller Anleitung renommierter Theaterpädagogen und ein Hörspiel im Rahmen von Kunstvoll gefördert durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain werden an diesem Tag zusammenfinden. Insgesamt fünf beteiligte weiterführende Schulen im Main-Kinzig-Kreis und Hanau bewarben sich mit ihren Theatergruppen.

Mit von der Partie sind: 


Die Theater AG der 5. bis 7. Klassen der gastgebenden Lindenau-Schule Hanau-Großauheim unter der Regie von Theaterpädagoge Marco Schkoda, die Theaterklassen 6g und 5g der Bertha-von-Suttner Schule, Nidderau, unter der Leitung der Schauspielerin und Synchronsprecherin Katja Hufgard und Regisseur, Theaterpädagoge und Referent kultureller Bildung Kai Schuber-Seel. Mit gleich zwei darstellenden Spielkursen ist erneut die Oberstufe der Otto-Hahn-Schule Hanau am Start darunter ein Kurs unter der Regie von Theaterpädagoge Raphael Kassner. Der darstellende Spielkurs der Oberstufe des Grimmelshausen Gymnasiums Gelnhausen wird von der Schauspielerin Stefanie Zellmann geleitet und last but not least ist die Karl-Rehbein-Schule Hanau mit zwei Theater AGs der 5. bis 7. Jahrgangstufen unter Regie von Theatermacher und Solokünstler Jonas Milke sowie der Theaterpädagogin und Schauspielerin Isabell Stolzenberg in guten Händen gelandet. Gemeinsam mit den Lehrkräften der Theatergruppen wurde in den Wintermonaten ordentlich geprobt und der Kreativität freien Lauf gegeben.

Der Gastbeitrag des Hörspiels aus dem „kunstvoll–Projekt: HÖR MAL!“ des Kulturfonds Frankfurt RheinMain - so viel darf verraten werden - ist ein Roadmovie nach Paris, welches mit 18 Schülerinnen und Schülern der Theater AG der Karl-Rehbein-Schule entstanden und große Gefühle wie Liebe, Freundschaft, Eifersucht darin stattfinden lässt, gespickt mit collagierten Elementen rund um grundsätzliche Fragen zum ‚Insichselbsthineinhören‘.

Nach den Ansprachen werden ab 13.30 Uhr die Theaterprojekte ihre erarbeiteten Szenen präsentieren. Durch das Programm führt Moderator Matthias Kromat, als Mitglied der Hanauer Theatergruppe „Die Dramateure“ selbst nah am Thema.

Spaß und Freude am Theater


Die Referentinnen und Referenten werden von den Organisatoren und Sponsoren - an der Spitze die Stiftung der Sparkasse Hanau - finanziert. Das Engagement externer Theaterfachleute ermöglicht auch bereichernde Einblicke für die an den Schulen wirkenden Pädagoginnen und Pädagogen.

Dabei setzen die Verantwortlichen auf Spaß und Kreativität, haben jedoch ebenso Grundlegendes im Fokus: „Die Schule ist nahezu der einzige Ort, an dem ästhetische und kulturelle Bildung alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von ihrer sozialen, ökonomischen oder kulturellen Herkunft dauerhaft und kontinuierlich erreichen kann“, betont Martin Hoppe, Fachbereichsleiter Kultur bei der Stadt Hanau. „Theaterspielen bedeutet stets auch Perspektivwechsel und ist somit letztlich Prävention, denn man lernt, dass es noch andere Sichtweisen auf die Welt gibt, als die eigene, dass Dinge anders sein können, als man selbst oder gar die sozialen Medien sie wahrnehmen und wiedergeben“, stellt Nicole Harth die Schultheatertage in einen größeren Rahmen.

Bei einem sind sich alle einig: „Es geht darum, jungen Menschen eine Bühne und Stimme zu geben, aber genauso wichtig sind Spaß und die Freude am Theater, an der eigenen Kreativität und an der Vielfalt der Spiel-Arten!“ (red)

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