Trainer Sven Blendin vergibt die Schulnote eins

GELNHAUSEN - Saison-Halbzeit für den Oberligisten BC Gelnhausen: Nach neun Spielen belegt der BCG einen guten zweiten Tabellenplatz und hat durch den Sieg gegen Spitzenreiter SG Weiterstadt – die einzige Saisonniederlage der SG – sogar Tuchfühlung zur Tabellenspitze. Platz eins ist allerdings nicht das explizite Ziel von BCG-Trainer Sven Blendin, der mit dem bisherigen Saisonverlauf mehr als zufrieden ist und sagt, dass „wir das Maximale herausgeholt haben“.

Eine Schulnote für die bisherigen Leistungen seiner Truppe will Coach Blendin eigentlich nicht vergeben. „Das ist ganz schwierig, weil man unser Spiel eigentlich in unterschiedliche Bereiche aufteilen und dann benoten müsste. Insgesamt kann ich aber eigentlich nur die Note ‚1‘ geben. Wenn man unsere Verletzten- und Ausfallmisere berücksichtigt, stehen wir wirklich sehr gut da. Das sieht man ja auch in der Tabelle.“ Wo sich Gelnhausen vor dem letzten Spiel vor der Winterpause in Lang-Göns nach drei Siegen in Serie auf Rang zwei eingenistet hat.

Dennoch ist nicht alles rosarot bei den Barbarossastädtern, die bereits seit einigen Wochen auf den verletzten Topscorer Jonas Müller verzichten müssen, aber trotzdem derzeit einen Lauf haben. „Was mir nicht gefällt ist die Tatsache, dass wir unser Spiel nicht wirklich weiterentwickelt haben in dieser Saison“, sagt Blendin. In vielen Partien habe man quasi „von der Hand im Mund gelebt“, sprich mit einer Notbesetzung die Kohlen aus dem Feuer holen müssen. „Aufgrund der vielen Ausfälle und auch wegen der teilweise schwachen Trainingsbeteiligung ist es kaum möglich, wirklich strukturell etwas voranzubringen.“ 

Aus Trainersicht natürlich alles andere als optimal. „So musste ich mir oft Notlösungen überlegen. Dankenswerterweise haben uns regelmäßig verschiedene Spieler aus dem Kader der zweiten Mannschaft ausgeholfen.“ Und so die vielen Lücken geschlossen, die sich regelmäßig vor allem vor Auswärtsspielen aufgetan haben. Positiv:_Spieler wie Tarkan Gül oder Hendrik Bitzmann feierten dadurch ihr Oberliga-Debüt. Der eigentlich nur noch für die zweite Mannschaft angedachte Jens Grassmann bewies einmal mehr, dass er auch im Oberliga-Team eine echte Stütze ist. Zudem hat Oldie-Center Marco Helfmann bereits drei Spiele bestritten und war kein unwesentlicher Faktor.