BAD ORB

Irische Faszination in Reinkultur: „Cornamusa“ begeistert mit Pipe Rock und Tanz in der Konzerthalle

Fotos: GNZ


Mittwoch, 15.01.2020
von Gelnhäuser Neue Zeitung

BAD ORB - Erneut hat „Cornamusa: World of Pipe Rock and Irish Dance“ den Theatersaal der Bad Orber Konzerthalle zum Toben gebracht. Das weit über 700-köpfige Publikum sparte nicht mit Bravo­rufen, stehenden Ovationen, Zwischenapplaus und anhaltendem Schlussbeifall. Dass tüchtig im Takt mitgeklatscht wurde, war natürlich Ehrensache. Das Ensemble um Peter Scheler (Produzent) und Torsten Bähring (Co-Produzent) riss das Publikum immer wieder mit. Von etwaiger Tourneemüdigkeit war nichts zu spüren, sodass das Publikum seinem dringenden Wunsch entsprechend noch mehrere Zuga­ben erhielt.

„Cornamusa“ ist ein bunter Mix aus schnellem Tanz, mehrstimmigem Gesang und mitreißender Musik; wobei die Töne selbstverständlich nicht aus dem Off kommen, sondern handgemacht und authentisch sind – ob mit Dudelsack, Akkordeon, Geige, Gitarre, Bass, Bodhrán, Irish Whistle, Keyboard oder Schlagzeug. Scheler und Bähring moderieren abwechselnd, singen und erzählen die Liebes­geschichte zwischen dem Edelmann Richard Joyce und der Fischerstochter Mairead O’Sullivan, die 1675 in Claddagh im County Galway begonnen haben könnte.


Die beiden treffen sich heimlich und werden von bösen Piraten überrascht und überfallen. Während Mairead sich retten kann, wird Richard verschleppt und als Sklave im spanischen Gibraltar verkauft. Dort wird er als Goldschmied ausgebildet. Aller Verzweiflung zum Trotz schmiedet er heimlich einen magischen Ring, der ihm helfen soll, wieder mit seiner Geliebten zusammenzukommen.

Die etwas abgewandelte Legende des Goldschmieds Richard Joyce und des „Gladdagh-Rings“ bietet viele Möglichkeiten für Musik, Tanz und überschäumende Lebensfreude – ob irisch, schottisch oder deutsch – und für die Männer in Kilts und die Frauen in wechselnden Kostümen. Richard wird von Gyula Glaser, dreifacher Europameister, gespielt und getanzt, Mai­read von Nicole Ohnesorge, mehrfache Deutsche Meisterin, Dritte bei der Weltmeisterschaft und Vize-

Europameisterin im Irish Dance. Einige Songs sind Eigenkompositionen des Ensembles, andere wurden passend zu „Cornamusa“ extra arrangiert. Die super schnellen Kostümwechsel stehen den blitzschnellen Schritten in nichts nach. Teilweise sind die Tanzschuhe mit Mikrofonen versehen, um die Schritte akustisch bestmöglich zu übertragen. Das tun auch die Hintergrundbilder, die zwischen spektakulären aktuellen und uralten irischen und schottischen Aufnahmen die Szenen live zeigen – mal die versierte Geigerin und Sängerin Patrizia Sieweck im Detail, mal die wirbelnden Beine der Tänzerinnen und Tänzer. +++

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