HANAU

"Viele Schicksale und tolle Kunden": Schluss mit den "Käsemädels"

Am Samstag endete die Tradition der Käsemädels auf dem Hanauer Wochenmarkt. - Fotos: Tobias Rehbein


Sonntag, 19.07.2020
von JOANA GIBBE

HANAU - Mit der Urgroßmutter fing alles an, weil es keine Nachfolger gibt, hört es nun auf: Die 90-jährige Familientradition der „Käsemädels“ auf dem Hanauer Wochenmarkt. Ein letztes Mal verkauften Karin Schmidt und Petra Braun am Samstag ihre Waren auf dem Marktplatz.

Mit leckerem Handkäse und frischen Eiern machten sich die beiden Schwestern aus Hüttenberg seit 1996 auf dem Wochenmarkt beliebt. Angefangen hat der Verkauf schon mit der Urgroßmutter. Nun sind die beiden selbst schon über 60 und „unsere Kinder arbeiten, deshalb haben wir keinen Nachfolger“, erklären die „Käsemädels“.

Petra Braun (links) und Karin Schmidt verkaufen ihre Produkte ein letztes Mal.
Petra Braun (links) und Karin Schmidt verkaufen ihre Produkte ein letztes Mal.
Frische Eier und leckeren Handkäse gab es bei den Käsemädels.
Frische Eier und leckeren Handkäse gab es bei den Käsemädels.

Keine leichte Entscheidung, haben sie in den vergangenen Jahren doch „viele Schicksale“ und „tolle Kunden kennengelernt“. „Wir haben mitbekommen, wie die Kinder aufwachsen“, blicken sie dankbar auf über 20 Jahre als fester Bestandteil des Marktes zurück. „Markttechnisch“ gäbe es auch keine weiteren Pläne mehr. Der „besondere Flair auf dem Hanauer Wochenmarkt“ wird ihnen aber fehlen. „Wir werden das alles hier schon sehr vermissen.“ +++