Mariä Himmelfahrt unter freiem Himmel

Montag, 17.08.2020
HANAU - Rund um das Fest "Mariä Aufnahme in den Himmel" - volkstümlich "Mariä Himmelfahrt" genannt - haben sich im Lauf der Geschichte viele volkstümliche Bräuche entwickelt. In Hessen ist das Fest kein staatlicher Feiertag: Das hinderte die Gläubigen der Region nicht daran, den Feiertag mit feierlichen Gottesdiensten zu begehen.
In Kesselstadt trafen sich die Gläubigen nach der festlichen Eucharistiefeier zu einer Statio unter freiem Himmel auf dem Kirchplatz, wo im Weingarten eine mit Kräutern geschmückte Statue an die Himmelfahrt Mariens erinnerte. Die Gläubigen hatten selbst gebundene Sträuße mit Heilkräutern und Blumen dabei, gepflückt im Garten und am Wegrand.
"Die Kräuter und Blumen erinnern an Gottes gute Schöpfung, an Heil und Heilung für Leib und Seele: Gott hat Gesundheit, Kraft und Heilung in sie hineingelegt. Wir beten um Bewahrung der Schöpfung. Gerade in Zeiten der Pandemie ist das Gebet und das Vertrauen in Gottes Führung wichtiger denn je!", so Dechant Weber, assistiert von Diakon Werner Poths, bei der Segnung der Kräuter, Blumen und Heilpflanzen.
Nach einer alten Marienlegende haben die Apostel im leeren Grab der Gottesmutter wunderbar duftende Blumen und Kräuter gefunden.
Diakon Philipp Schöppner verwies in seiner Predigt auf die Wichtigkeit einer klaren Entscheidung: "Das Ja Marias zum Plan Gottes hat Bedeutung für die ganze Menschheit. Maria ist das Bild des erlösten Menschen. Ihre innige Beziehung zu ihrem Sohn Jesus Christus zeichnet auch den Weg für jeden einzelnen von uns zum Ziel des Himmels vor!" -
Musikalisch wurde der Festgottesdienst umrahmt von Kantor Dr. Krystian Skoczowski mit Orgel und den Marienrufen und einem Bläserensemble unter Leitung von Diakon Philipp Schöppner (Tenorhorn) mit den jungen Trompetern Anna Hüser und Lukas Wilczek. (pm) +++