FRANKFURT AM MAIN

Trotz Weihnachtsgeschäft: Airline streicht rund 30.000 Stellen

Die Lufthansa verzeichnet durch die Corona-Krise bereits Verluste von rund 5,6 Milliarden Euro - Archivfoto KN/Tobias Rehbein


Montag, 07.12.2020
von JOANA SCHNEIDER

FRANKFURT AM MAIN - Bittere Nachrichten von der Lufthansa: Noch bis Ende des Jahres will die Airline fast 30.000 Stellen streichen, berichtet Hessenschau.de. Etwa 29.000 Beschäftigte werden somit ihren Job verlieren, bestätigt eine Unternehmenssprecherin. Die von der Lufthansa bereits im September gegenüber den Mitarbeitern angekündigten Einschnitte werden damit bittere Realität.

Dabei gab die steigende Nachfrage nach Flügen über die Feiertage zuletzt ein wenig Hoffnung. Etwa verdreifacht haben sich demnach die Buchungen für die spanischen Kanareninseln Teneriffa und Fuerteventura, die Nachfrage nach Flügen nach Kapstadt und Cancún sogar vervierfacht. Dennoch verzeichnet das Unternehmen nach drei Quartalen in der Krise bereits 5,6 Milliarden Euro Verluste.

Auf knapp 100.000 Stellen soll die Zahl der Lufthansa-Beschäftigten daher sinken – und das vor allem durch Streichen von Teilzeitkräften und freiwilligen Abgängen, aber auch betriebsbedingten Kündigungen. Weitere Beschäftigte müssten außerdem Sparbeiträge leisten und auf Teile ihres Einkommens verzichten, heißt es auf Hessenschau.de.

Vor allem im Ausland setzt die Airline die Streichungen schnell durch, rund 20.000 Arbeitsplätze sollen noch im Dezember gestrichen werden. Das Europageschäft der Catering-Tochter LSG wurde bereits verkauft. Auch im nächsten Jahr sollen in Deutschland noch rund 10.000 Arbeitsplätze wegfallen, damit verzeichnet die Lufthansa bedingt durch die Corona-Krise rund 50.000 Stellenstreichungen. Wie viele Stellen in Frankfurt betroffen sind, ist aber noch nicht bekannt. +++