Müll vermeiden – auch an Weihnachten

Freitag, 18.12.2020
MAINTAL - Gab es vor Beginn der Covid-19-Pandemie noch einen Abwärtstrend bei der Menge an entsorgten Verpackungsabfällen durch Privathaushalte, so zeichnet sich seit dem ersten Lockdown für 2020 wieder eine Zunahme ab. „Die Menschen sind mehr zu Hause. Das ist gut so, macht sich aber auch durch einen Anstieg beim Verpackungsmüll bemerkbar und belastet die Umwelt“, sagt Kerstin Franz von der Abfallwirtschaft im Fachdienst Umwelt der Stadt Maintal.
Gerade zum Weihnachtsfest steigt die Menge an Verpackungsmüll deutlich an. Deshalb raten der Fachdienst Umwelt sowie das Klimaschutzmanagement, auf nachhaltige Verpackungen zurückzugreifen.
Um ein abfallarmes Weihnachtsfest zu feiern, stellen Abfallwirtschaft und Klimaschutzmanagement kreative Ideen für umweltfreundliche Alternativen vor, um die Präsente zu verpacken. Bereits beim Einkauf der Weihnachtsgeschenke sollte gelten: bewusst kaufen und auf Qualität und Langlebigkeit achten – ganz nach dem Motto: „Der beste Abfall ist immer noch der, der erst gar nicht entsteht.“ Abfall vermeiden lässt sich auch, indem auf Verlegenheitskäufe verzichtet und stattdessen gemeinsame Zeit geschenkt wird, etwa in Form eines selbst erstellten Gutscheins für ein Kochevent.
Auch bei Körperpflegeprodukten empfiehlt sich, auf Produkte ohne Mikroplastik und Plastikverpackungen zurückzugreifen. Im Handel ist mittlerweile eine große Palette von festen Seifen zur Körper- und Haarpflege erhältlich, die sich als Geschenk eignen. Flüssige Kosmetikprodukte sind auch in attraktiven Glasflakons erhältlich. Geschenke wie Tee, Schokolade, Müsli, Kaffee und Lebensmittel für die Weihnachtstage sind im Unverpackt-Laden in der Römerstraße 1 in 63450 Hanau, erhältlich.
„Um Berge von Geschenkpapier und -folien erst gar nicht entstehen zu lassen, können zum Beispiel Zeitungen oder Seiten aus Zeitschriften, die normalerweise direkt in der Papiertonne landen, als kreative Verpackung dienen“, sagen Nina Stiehr und Dimitri Militschenko aus dem Klimaschutzmanagement der Stadt Maintal. Schmückt man die so verpackten Geschenke dann noch mit jahreszeitlich passender Dekoration aus dem eigenen Garten, können wunderbare Akzente gesetzt werden.
Weitere Alternativen zu Papier sind textile Verpackungen wie Stoffe oder Schals, beklebte Schachteln, Lieferkartons, Dosen oder Einmachgläser. Auch hier lautet die Devise, bereits Vorhandenes zu nutzen, anstatt Geld für Verpackungsmaterial auszugeben. Auch das Verschenken von gebrauchten Gegenständen sollte kein Tabu sein. Hier finden sich oftmals wahre Schätze, die häufig auf dem regulären Markt nicht mehr zu finden sind.
Noch ein Tipp zum Schluss: Anstatt sich ein neues Raclette- oder Käse-Fondue-Set anzuschaffen, das nur zu seltenen Anlässen aus dem Schrank geholt wird, kann man beim Maintaler Leihladen in der Carl-Zeiss-Straße 6 in Dörnigheim (gegenüber Globus) vorbeischauen. So entfällt auch das Kopfzerbrechen darüber, ob für die neuen Errungenschaften in den Schränken überhaupt ausreichend Platz ist.
Über Themen zur Abfallwirtschaft und die städtischen Abfallsammelstellen informiert der Fachdienst Umwelt telefonisch unter 06181 400-200 oder -431 sowie per E-Mail an abfall@maintal.de. (PM) +++