HANAU

Aschenkreuz ohne Berührung durch Austreuen der Asche – Hygienebedingte Distanz

Das Aschenkreuz – Persönliches Zeichen für den neuen Anfang, mit offenem Blick nach vorne – In diesem Jahr ohne Kontakt und aus Distanz durch Ausstreuen der Asche auf den Kopf - Fotos: Dekanat Hanau


Dienstag, 16.02.2021

HANAU - Am Aschermittwoch – in diesem Jahr am 17. Februar – beginnt die vierzigtägige Fastenzeit, mit der sich katholische Christen auf das Fest der Auferstehung Jesu von den Toten (Ostern) vorbereiten. Zum Beginn dieser „österlichen Bußzeit“ wird nach alter Tradition den Gottesdienstbesuchern als äußeres Zeichen der Bußgesinnung das Aschenkreuz aufgelegt.

Seinen Namen hat der „Aschermittwoch“ von der Praxis öffentlicher Buße, wie sie die Kirche einstmals kannte: Die Büßer legten ein Bußgewand an und wurden mit Asche bestreut. Schon in der Antike und im Alten Testament war Asche Symbol der Nichtigkeit und Vergänglichkeit. Im 10. Jahrhundert entfiel dann die öffentliche Kirchenbuße. Was blieb, war der Ritus der Aschenbestreuung. Etwa seit Ende des 11. Jahrhunderts wurde dazu die Asche der im Vorjahr am Palmsonntag benutzten Palmzweige verwandt.

Bis zum heutigen Tag lassen sich katholische Christen im Aschermittwoch-Gottesdienst mit Asche ein Kreuz auf die Stirn zeichnen – sichtbares Zeichen für die Vergänglichkeit allen Lebens. In diesem Jahr wird aus Hygienegründen die Asche über dem Kopf ausgestreut: „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehrst.“ Der Aschermittwoch ist neben dem Karfreitag heute auch der einzige vorgeschriebene strenge Fast- und Abstinenztag in der katholischen Kirche. An ihm soll sich der Gläubige gemäß der kirchlichen Bußpraxis nur einmal satt essen und auf Fleischspeisen verzichten.


Die aus den Palmzweigen des Vorjahres gewonnene Asche wird mit Weihwasser und einem besonderen Gebet für die Gläubigen gesegnet.
Die aus den Palmzweigen des Vorjahres gewonnene Asche wird mit Weihwasser und einem besonderen Gebet für die Gläubigen gesegnet.

Verzicht steht auf der Tagesordnung

Viele Christen beginnen am Aschermittwoch zeichenhaft und ganz bewusst ihre „Fastenzeit“, indem sie sich beispielsweise in freier Entscheidung vornehmen, bis Ostern auf Alkohol, Rauchen, Süßigkeiten, übertriebenen Handy- oder Fernsehkonsum zu verzichten. In einigen Gemeinden sind gemeinsame Fastenwochen oder Exerzitien im Alltag mit regelmäßigen Treffen der Teilnehmer. In diesem Jahr machen auch viele beim Autofasten mit - im Hinblick auf die Bewahrung der Schöpfung. (www.autofasten.de). Viele, auch Paare, können sich an der deutschlandweiten Aktion www.7wochen-neue-sicht.de der Arbeitsgemeinschaft für katholische Familienbildung beteiligen.

In vielen Pfarreien der Region sind in Absprache mit den Schulen am Aschermittwoch Schülergottesdienste: z. B. in St. Elisabeth, Kesselstadt um 08.00 Uhr nur für die Schüler im Distanzunterricht. Gottesdienste für Erwachsene sind in St. Elisabeth um 14.30 Uhr und um 18.00 Uhr. In Mariae Namen um 09.00 Uhr. +++

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