Neuer Bußgeldkatalog: Falschparker und Temposünder werden härter bestraft

Mittwoch, 10.11.2021
von STEFANIE HARTH
DEUTSCHLAND - Jetzt wird es ernst für Falschparker und Temposünder: Am Dienstag, 9. November, ist der neue Bußgeldkatalog in Kraft getreten. Wer sein Auto im Halte- oder Parkverbot abstellt, zu schnell fährt oder eine Rettungsgasse benutzt, um rascher voranzukommen, wird fortan deutlich stärker zur Kasse gebeten.
Die Fahrverbotsgrenzen bei Geschwindigkeitsverstößen bleiben unverändert. Ziel ist es, die Verkehrssicherheit weiter zu stärken - vor allem Radfahrer und Fußgänger sollen besser geschützt werden. Nach langem Ringen zwischen Verkehrsministerium und Ländern hatte der Bundesrat höhere Bußgelder beschlossen.
Das sind die neuen Regeln
Mit deutlich schärferen Strafen müssen Falschparker rechnen: Wer sein Auto im Halte- oder Parkverbot abstellt, zahlt jetzt 25 statt 15 Euro. Wer auf einem Geh- oder Radweg, auf einem Schutzstreifen oder in zweiter Reihe hält oder parkt, muss fortan 55 statt bisher 20 Euro blechen. Und Falschparkende, die dabei auch noch Radfahrende behindern, müssen 80 Euro löhnen und bekommen einen Punkt in Flensburg.
Raser müssen in
vielen Fällen jetzt das Doppelte abdrücken. Innerorts 16 bis 20 km/h zu
schnell kostet 70 statt bisher 35 Euro. Und wer etwa mit 91 km/h statt
der erlaubten 50 km/h in der Stadt fährt, zahlt mindestens 400 statt
bislang 200 Euro. Wer außerhalb von Ortschaften 16 bis 20 km/h zu
schnell ist, muss 60 statt bisher 30 Euro latzen. Punkte in Flensburg
gibt es wie bisher ab 21 km/h über der Höchstgeschwindigkeit.
Für das Nichtbilden oder unerlaubte Nutzen einer Rettungsgasse drohen nicht nur Bußgelder zwischen 200 und 320 Euro, sondern zudem ein Monat Fahrverbot sowie zwei Punkte. Auch die Behinderung von Rettungsfahrzeugen wird härter bestraft. Wer vor einer Feuerwehrzufahrt parkt und ein Rettungsfahrzeug behindert, zahlt 100 Euro Bußgeld und bekommt einen Punkt. Und wer seinen Diesel oder Benziner auf einem ausdrücklich für E-Autos ausgewiesenen Parkplatz abstellt, muss ab sofort 55 Euro entrichten.