Jetzt relativiert der Schulleiter

"Es gibt Toilettenpapier. Das stellen wir sicher."

Klopapier muss nun doch nicht zwischen Reclam, Apfel und Co. eingepackt werden. - Symboldbild: Stefanie Harth


Donnerstag, 20.01.2022
von TOBIAS BAYER

FREIGERICHT - Nach der großen Aufregung um das Klopapier an der Freigerichter Kopernikus-Schule und resultierenden Reaktionen aus der lokalen Politik stellt sich Schulleiter Ulrich Mayer jetzt den Fragen von KINZIG.NEWS. 

Versprechen: "Es gibt Toilettenpapier"

In einem Brief hat der Schulleiter angekündigt, dass die Schüler eigenes Toilettenpapier mitbringen sollen, weil sie in der Schule keines mehr bekommen würden. Im Gespräch mit KINZIG.NEWS rudert der Schulleiter nun zurück: „Das war ein bisschen übertrieben. Wir sorgen immer dafür, dass die Toiletten benutzt werden können.”

Sein Versprechen an Eltern und Schüler: „Es gibt Toilettenpapier. Das stellen wir sicher.”

Aber: Die gestapelten Klopapier-Rollen in den Toiletten wurden bereits entfernt. Bisher habe es eine Art öffentliches Lager gegeben, an dem sich die Schüler eigenständig bedienen konnten. In Folge dessen sollten die Schüler künftig sicherheitshalber Klopapier mitnehmen.

Wie konnte es überhaupt soweit kommen?

Jahrelang habe es an der Kopernikus-Schule eine Aufsichtsperson bei den Toiletten gegeben. Durch die Corona-Pandemie sei diese seit einiger Zeit ausgefallen. Mayer hofft nun, schnellstmöglich einen Ersatzkandidaten zu finden. Bis dahin übernimmt er teils auch selbst die Toilettenaufsicht. 

Mayer ruft zur Diskussion auf: „Was für eine Schule und welche Toilette möchten wir haben? Wir müssen die Social-Media-Challenges ansprechen.” Es gebe im Internet regelrechte Wettbewerbe, wie man eine Schultoilette verwüstet. 

Verantwortung übernehmen, vernünftig sein

Mayer: „Wir sollten den Fokus wegwenden von der Schulleitungs-Aktion. Wir müssen alle dafür sorgen, dass die Sache mit dem Toilettenpapier nicht mehr vorkommt.” Anständige Schüler sollten die Challenge nicht mehr liken und ihre Mitschülern zur Vernunft aufrufen. Auch Eltern müssten Verantwortung übernehmen und mit ihren Kindern sprechen

Für die Schmutzfinken hat der Schulleiter auch noch eine Botschaft: „Wer die Toiletten verwüstet, der muss mit Sanktionen rechnen.” Diese könnten von Fördermaßnahmen bis zum Schulverweis reichen. 

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