Perfekte Lage für Photovoltaik in Aufenau

Samstag, 15.10.2022
WÄCHTERSBACH - Dass sich die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses hinaus in die Natur begeben, kommt selten vor. Am Donnerstag ging es hinauf auf den Aufenauer Berg, wo nach dem Willen des Magistrats von der Firma AHS Solar eine 12,4 Hektar große Freiflächenphotovoltaikanlage gebaut werden soll. Beim Ortstermin wurde viel Für und Wider diskutiert, doch letztendlich ging es in der Beratung um einen Aufstellungsbeschluss zur Änderung des Flächennutzungsplans – und der wurde ohne wirkliche Empfehlung den Stadtverordneten überlassen, die am kommenden Mittwoch ebenfalls in Aufenau tagen.
Photovoltaik gilt als saubere Erneuerbare Energie als besonders wünschenswert. Dennoch bedeutet eine Freiflächenanlage einen erheblich Verbrauch an landwirtschaftlicher Fläche. Doch der erscheint nach Expertenmeinung, trotz Widerspruchs aus der Zuhörerschaft, an dieser Stelle gerechtfertigt.
Bei Ortstermin erläuterten Jens Hommel, Geschäftsführer der AHS Solar aus Biebergemünd, und Thomas Egel vom gleichnamigen Planungsbüro aus Langenselbold, das Vorhaben. In der geänderten Planungsversion sind 12,4 statt 16,7 Hektar Sonderfläche oder Versorgungsfläche vorgesehen. Hommel erklärte, dass die Flächen nahe der Autobahn gewünscht seien und der Anschluss über das nahe Umspannwerk an der Eisernen Hand, das gerade erweitert werde, erfolgen soll. Die Anlage passe gut zur auf Bad Orber Gemarkung geplanten Anlage.
PV-Anlage als "ökologische Aufwertung"
Im Raum steht die Kollision mit der Landwirtschaft, denn die großen Anlagen entstehen fast ausschließlich auf Ackerflächen, welche als benachteiligte Flächen ausgewiesen sind. Das trifft auch auf den Höhenzug nahe Aufenau zu. Allerdings erklärt Landwirt Achim Müller, der die meisten der Flächen als Pächter bewirtschaftet, dass diese mit Mais und Getreide durchaus Ertrag einbringen.
Laut Thomas Egel bedeutet die PV-Anlage, die auf Ständern steht und unter der Gras wachsen soll, sogar eine ökologische Aufwertung. Unter der aufgeständerten Anlage sollen künftig Schafe weiden und das Gras kurz halten. Der Schatten der Anlagen spiele dabei eine untergeordnete Rolle.
Bürgermeister Andreas Weiher erklärte, dass der Magistrat den Vorhaben und der beabsichtigten Änderung des Flächennutzungsplan einstimmig zugestimmt habe. Weiher betonte, dass es Grundbedingung sei, dass die das Unternehmen seine Gewerbesteuer in Wächtersbach bezahle. Das soll auch im Falle eines Verkaufs, der laut Hommel nicht vorgesehen sei, so bleiben. (GNZ, erd)
Mehr dazu lest Ihr in der GNZ vom 15. Oktober.

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