In der W&S-Kaffeemanufaktur wird aus der Bohne hochwertiger Kaffee

LINSENGERICHT - Sobald man die Halle der W&S-Kaffeemanufaktur in Linsengericht betritt, weht einem schon ein intensiver Kaffeeduft um die Nase. Die Brüder Thomas und Christian Schulz rösten hier seit knapp 20 Jahren frischen und hochwertigen Kaffee.

Besonders wichtig ist den beiden der Begriff der "Kaffeemanufaktur". "Wir fügen zu dem Rohkaffee nur noch Wärme hinzu. Jeder einzelne Schritt, von der Anlieferung bis hin zur Verpackung, geschieht bei uns in Handarbeit", sagt Thomas Schulz. 

Den Rohkaffee gibt es in drei verschiedenen Stufen. Bio, Bio-Fairtrade und konventionell. "Egal welche Stufe, alle Kaffees sind extrem hochwertig und von hoher Qualität." Auch bei der Röstung gibt es drei verschiedene Verfahren, indem man aus einem Produkt drei verschiedene Produkte erhält. "Man kann den Kaffee pur rösten, oder als Mischung. Dabei unterscheidet man, ob man die Bohnen vor dem Rösten mischt, oder hinterher. Die Mischung ist dabei das allergrößte Geheimnis jeder Kaffeerösterei."

Im traditionellen Trommelröstverfahren, in einer Maschine aus den 60er Jahren, werden die Bohnen 20 Minuten lang geröstet. Das Rezept für ein hochwertiges Produkt? "Ein erfahrener Röster und eine gute Maschine", sagt Schulz. Das Besondere bei der W&S-Kaffeemanufaktur ist, dass alles Auftragsbezogen verarbeitet wird. "Der Kunde muss ein frisches Produkt haben. Deshalb werden alle Kaffees an dem Tag geröstet, an dem sie gebraucht werden."

Die Manufaktur in Linsengericht röstet rund 100 Tonnen Kaffee im Jahr. Zum Vergleich: Bei großen Unternehmen wie Tchibo wird dieselbe Menge an einem Tag geröstet. Der Kundenstamm der Brüder ist dabei ganz unterschiedlich. "Wir sind nie angetreten, um den Endkunden zu bedienen, sondern Gastronomie oder professionelle Kunden. Mittlerweile ist der Endkunde aber zu einer wichtigen Verkaufsgröße geworden. 80 Prozent der Produkte verkaufen wir im Radius von 200 Kilometern", sagt Thomas Schulz.

Tipps für einen guten Kaffee zu Hause:

"Der letzte Schritt zum guten Kaffee passiert zu Hause. Es kommt vor allem auf die individuelle Einstellung an und weniger auf die Maschine. Heutzutage haben alle gängigen Maschinen eine ähnlich gute Qualität. Wenn der Kaffee nicht so schmeckt, wie er sollte, dann könnte man versuchen den Mahlgrad zu korrigieren und die Temperatur etwas niedriger zu stellen. Oft sind die Maschinen zu heiß eingestellt. Dann wird der Kaffee ein Genuss", sagt Christian Schulz.