Spannende Ideen, inspirierende Projekte

Erster Besuch aus Wittenberge in Schlüchtern: Delegation plant "Roadshow"

Wittenberge zu Gast in Schlüchtern (von links): Amtsleiter Thomas Rau, Siw Foge (Geschäftsstellenleiterin der Kleinstadtakademie), Carola Thomsen (Referentin) sowie Bürgermeister Matthias Möller. - Foto: Stadt Schlüchtern


Mittwoch, 26.03.2025

SCHLÜCHTERN / WITTENBERGE - Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Die Kleinstadtakademie in Wittenberge will im Mai eine „Roadshow“ in Schlüchtern ausrichten. Zur besseren Planung war dazu jetzt eine Abordnung aus der brandenburgischen Stadt im Bergwinkel zu Gast.

An der Spitze befand sich Siw Foge. Die 49-Jährige ist die Geschäftsstellenleiterin der neu gegründeten Kleinstadtakademie in Wittenberge. Diese erste bundesweite Einrichtung in der Elbestadt soll das Sprachrohr der Kleinstädte zur Bundespolitik sein, damit auch deren Bedarfe berücksichtigt werden. In Ihrer Begleitung war Referentin Carola Thomsen.

Die Kleinstadtakademie veranstaltet nun am 22. Mai in der Bergwinkelstadt das Fachtreffen „Kleinstadt Akademie auf Tour“ (KINZIG.NEWS berichtete). Eingeladen werden dazu führende Vertreter rund 200 Kommunen aus den Kreisen Main-Kinzig, Fulda, Vogelsberg, Wetterau, Bad Kissingen und Main-Spessart. Bereits eine Woche vorher findet ein solches Vortreffen im brandenburgischen Herzberg statt – eine Kommune, die sich ebenfalls um den Sitz der Kleinstadtakademie beworben hatte.

"Wir wollen raus in die Fläche, in andere Bundesländer"


„Wir wollen raus in die Fläche, in andere Bundesländer“, erläutert Siw Foge die Beweggründe für diese „Roadshows“. Thematisch wird es bei dem Treffen in Schlüchtern um „Problemimmobilien in Stadtkernen“ gehen. Die Zusammenkunft soll für einen Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch der Kommunen untereinander sorgen. Als Veranstaltungsort eignet sich für diese Thematik nichts besser wie das neue Kultur- und Begegnungszentrum (Kube). Auf dem ehemaligen Langer-Areal präsentiert es sich als Aushängeschild einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung. Mehr noch: Wenn die Veranstaltungsteilnehmer aus dem Gebäude schauen, sehen sie im vorderen Bereich an der Obertorstraße wie Bauarbeiter die weitere brach liegende Fläche zu einem großen Verwaltungsgebäude entwickeln.

Etwa vier Wochen später am 25. und 26. Juni werden dann alle rund 2.100 deutschen Kleinstädte zum ersten Kleinstadt-Kongress nach Wittenberge eingeladen. „Ein Festival für Stadtentwicklung“, werben die Macher für dieses Treffen. Und weiter heißt es dazu: „Erleben Sie Stadtentwicklung neu auf dem ersten Kleinstadt-Kongress in Wittenberge. Spannende Ideen, inspirierende Projekte und ein kreatives Programm laden zum Austausch ein.“

„Eine große Auszeichnung für Schlüchtern, wenn unsere Stadt schon gleich zu Beginn so intensiv in die Arbeit eingebunden wird“, freut sich Bürgermeister Matthias Möller (parteilos).

Zusammen mit Amtsleiter Thomas Rau hatte er das erste Kennenlern-Treffen des Duos aus Wittenberge organisiert und abgehalten. Dazu gehörte eine ausführliche Besichtigung des Kube sowie eine interessante Stadtrundfahrt. Im Detail wurde die Tagesordnung für das Kleinstadt-Treffen besprochen. Möller: „Wir haben in sachlicher und zielführender Art den Ablauf des Treffens durchgearbeitet. Ich sehe der Roadshow sehr positiv entgegen.“

Der Besuch in Schlüchtern habe den Gästen aus Wittenberge noch einmal eindrücklich gezeigt, wie unterschiedlich die Ausgangssituationen und Herangehensweisen an Stadtentwicklung in Kleinstädten sind, erklärte Geschäftsstellenleiterin Siw Foge: „Gerade deshalb ist der Austausch zwischen den Städten so wertvoll, denn er eröffnet neue Perspektiven. Es braucht Mut, um neue Wege zu gehen und Veränderungen anzustoßen.“ (red)

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