„Überlegte Planung spart Kosten ein“

Schlüchtern: Architekt Carsten Kulbe informiert FDP-Politiker über sein Projekt Elmland 1

Jörg-Uwe Hahn und Sebastian Papke waren Gäste von Carsten Kulbe und seiner Tochter Katharina Jürgensen (von links). - Foto: Bensing & Reith


Samstag, 19.04.2025

SCHLÜCHTERN - Die Nachfrage nach den Wohnungen im Wohnkomplex „Elmland 1“ gleich am Rande der Innenstadt Schlüchterns ist ausgesprochen gut: Noch vor Fertigstellung sind zwei Drittel der Wohnungen verkauft. In Zeiten von steigenden Material- und Wohnkosten verblüfft dies vielleicht. Doch Architekt und Bauherr Carsten R. Kulbe sagt: „Überlegte Planung spart Kosten ein.“

Durch kluge Detaillösungen und die teilweise Verwendung vorgefertigter Bauelemente seien die Wohnungen bezahlbar, erklärte Kulbe während des Besuches des früheren stellvertretenden Ministerpräsidenten Jörg-Uwe Hahn (FDP), der auch Vorstandsmitglied im BDB-Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure ist. Mit ihm war sein Parteifreund, der Frankfurter Stadtverordnete Sebastian Papke, nach Schlüchtern gekommen.

Die FDP-Politiker interessieren sich für das kosteneffiziente Bauen. Kulbe und Papke hatten sich zuvor in Frankfurt bei einer Veranstaltung zum Thema Wohnen getroffen und sich über die prekäre Situation am Markt ausgetauscht. Beide engagieren sich leidenschaftlich für die Schaffung von ausreichend Wohnraum in der Region.

Papke sagte: „In Frankfurt explodieren die Wohnpreise. Das kann so nicht weitergehen. Wir müssen Wege finden, um die Baukosten runterzufahren und das Bauen an sich für Privatleute wieder attraktiv zu machen.“ Und Jörg-Uwe Hahn ergänzte: „In Frankfurt gibt es aktuell zu wenig Wohnraum. Wir müssen anfangen, mehr zu bauen. Dafür müssen auch bürokratische Hürden abgebaut und neues Bauland ausgewiesen werden. Das sind die entscheidenden Schritte.“

Großteil der Kosten wurde durch vorausschauende Vertragsgestaltungen und zuverlässige Partner gehalten


Carsten Kulbe gab Einblicke in die Entstehung des Wohnkomplexes in Schlüchtern. Der Startschuss fiel Mitte 2021, also in einer Zeit, „in der wir wegen der Pandemie mit Material- und Personalengpässen zu kämpfen hatten“, sagte Kulbe und ergänzte: „Wir haben glücklicherweise schon vor Baustart mit zahlreichen Partnern Verträge geschlossen. Dadurch konnten Preise stabil gehalten werden. Und wir haben frühzeitig ausreichend Baumaterial direkt auf das Grundstück liefern lassen, sodass wir nahezu planmäßig mit dem Errichten der Gebäude beginnen konnten.“

Der Großteil der Kosten aber wurde durch vorausschauende Vertragsgestaltungen und zuverlässige Partner im Handwerk im Rahmen gehalten: „Unsere Gebäude haben viele sich wiederholende Elemente, wie Haustüren, Balkonanlagen, oder auch Fenstertypen. Das ist insgesamt in der Herstellung günstiger“, sagt Kulbe. Für das Elmland habe man sich beispielsweise nur für zwei Grundformate der Fensterelemente entschieden. „Und wir haben auf Gauben und verwinkelte Dächer verzichtet, die außer zusätzlichen Kosten nichts gebracht hätten“, sagte Katharina Jürgensen, Tochter des Bauherrn und ebenfalls Architektin. Durch die klare Aufteilung des Gebäudes könnten die Wohnungen auch einfacher möbliert werden.

Im Gespräch mit Sebastian Papke und Jörg-Uwe Hahn betonte Carsten Kulbe: „Unsere Materialien sind nicht billig. Das verwechseln viele. Aber wir haben überlegter und rationaler gebaut.“ Abschließend sagte er: „Kosten können durch überlegte Handlungen eingespart werden. Das ist Fakt. Unser Elmland 1 ist dafür ein gutes Beispiel.“ (red)

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