MAIN-KINZIG-KREIS

„Ortsteile zum Blühen bringen“: Landrat Stolz übergibt Zuschüsse für Denkmalschutz-Arbeiten

Foto: Main-Kinzig-Kreis


Dienstag, 17.12.2019
von pm

MAIN-KINZIG-KREIS - „Jeder Ortskern im Main-Kinzig-Kreis hat einzigartige prägende Gebäude, hat etwas Historisches, das aus der zeitgenössischen Architektur heraus entstanden ist. Dies zu erhalten, mit Respekt vor Geschichte und der Geschichte der Gebäude, verdient unsere Anerkennung“, sagte Landrat Thorsten Stolz bei einem Empfang im Main-Kinzig-Forum. Aus Mitteln des Denkmalschutzes hat er Zuschüsse für eine Reihe von Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten an die Bauherrn und Zuständigen überreicht.

Etwas „aus der Reihe“ fiel ein Förderprojekt, das hohen historischen Wert hat: Im Bruchköbler Neubaugebiet „Im Peller“ sind vor wenigen Jahren Funde aus der römischen Zeit entdeckt und für die Nachwelt gesichert worden. Der Geschichtsverein Bruchköbel kümmert sich um die Restaurierung und wird die Fundstücke zu gegebener Zeit präsentieren, angedacht ist eine Ausstellung im neuen Rathaus in Bruchköbel. Dieses Engagement unterstützt der Main-Kinzig-Kreis mit dem Höchstförderbetrag über 10.000 Euro.

Einen weiteren Scheck übergab Landrat Thorsten Stolz an den Förderkreis „Laurentia“ aus Biebergemünd. Als „denkmalschützerisches Jahrhundertprojekt“ bezeichnete Stolz dabei die große Restaurierung der Laurentiuskirche in Bieber, die mit den Arbeiten am Fußboden und an der Orgel einen weiteren Schritt vorangekommen ist. Mit rund 5.300 Euro bezuschusste der Main-Kinzig-Kreis dieses – durch erhebliche Eigenleistung begleitete – Projekt.

Klaus Grundmann aus Schöneck-Kilianstädten hat ein Fachwerkwohnhaus an einer trotz seiner Lage im abschüssigen Gelände städtebaulich wichtigen Stelle. Die Familie Grundmann hatte das Haus erworben mit dem Wunsch, es möglichst denkmalgerecht zu sanieren und zu bewohnen. Der Kreis fördert die Arbeiten mit 6.000 Euro. Christa und Hans-Peter Kreis aus Gelnhausen erhielten eine Förderung über 4.200 Euro, die das Dach einer giebelständigen Scheune aus dem 19. Jahrhundert saniert hatten. Diese und weitere einst für den Weinbau wichtigen Scheunen im Bereich Am Fratzenstein prägten die kleinen Seitenstraßen am Rande der Stadtmauer. Sie verschwanden im Zuge der Wohnbebauung, die wenigen verbliebenen sind somit historische Zeugen für die Strukturveränderungen der Stadt. In Brachttal-Streitberg wurde die Sanierung einer Außentreppe in einer großen Hofanlage mit 1.000 Euro gefördert. Heike Weidner nahm den Zuschuss entgegen. Die alte defekte Treppe war nicht denkmalgerecht und musste daher umfangreicher repariert werden.

„Denkmalschutz ist ein Teil der Heimatpflege“, sagte Landrat Thorsten Stolz an die Besucherinnen und Besucher im Main-Kinzig-Forum gewandt. „Sie engagieren sich in diesem Bereich äußerst vorbildlich und zeigen anschaulich: Unsere Stadt- und Dorfkerne sind lebenswert, sie haben kräftige, tiefe Wurzeln, die, wenn man sie gut pflegt, unsere Ortsteile zum Blühen bringen.“+++

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