REGION

Offener Brief an die zuständigen Stellen: Finanzierung der Kinder-, Jugendhilfe- und Sozialeinrichtungen in Hessen sicherstellen

Andere Bundesländer haben bereits klargestellt, dass die Finanzierung für die Dauer der Notbetreuung sichergestellt ist. - Symbolbild: Pixabay.com


Dienstag, 21.04.2020

REGION - Einrichtungen der Sozialen Arbeit sind ein unverzichtbarer Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Sie leisten dringend notwendige Arbeit für die Gesellschaft und müssen auch und gerade in Corona-Zeiten in vollem Umfang erhalten bleiben. Das schreiben Beschäftigte der genannten Bereiche, ihre Betriebsräte und die Gewerkschaften ver.di und GEW in einem offenen Brief an die für ihre Finanzierung zuständigen Stellen beim Land und in den Kommunen.

Die Unterzeichnenden mahnen in dem Schreiben an, die Betriebe der Sozialen Arbeit in Hessen vollständig weiter zu finanzieren – auch dann, wenn diese aufgrund der Corona-Pandemie ihre Leistungen derzeit nur eingeschränkt erbringen können.

Die Träger der Kitas, Jugendhilfe- und Sozialeinrichtungen brauchen, so das Schreiben, jetzt verbindliche Zusagen, dass sie die in den Haushalten bereits beschlossenen Mittel erhalten, damit sie ihr Personal weiterbezahlen können. Dabei verhindere nur die vollständige Refinanzierung Entlassungen und garantiere so, dass die Einrichtungen ihre Arbeit nach dem Ende der Krise reibungslos wiederaufnehmen können.

Die Unterzeichnenden sprechen sich gegen Kurzarbeit aus. Die prekär beschäftigten Teilzeitkräfte, von denen es im sozialen Bereich überdurchschnittlich viele gebe, seien von einer derartigen Lohnkürzung besonders hart getroffen. Dazu komme, dass viele der sogenannten freien Träger nicht tariflich gebunden seien.

Andere Bundesländer haben bereits klargestellt, dass die Finanzierung für die Dauer der Notbetreuung sichergestellt ist. Für Hessen steht eine solche Zusage noch immer aus.  Eine klare Finanzierungszusage von Land und Kommunen ist jetzt nötig, so die Unterzeichnenden. (pm) +++