Premiere: Erstmalige Verleihung des Bürgerpreises CIVICUM für ehrenamtliches Engagement
Sonntag, 30.06.2019
von Joana Gibbe
GELNHAUSEN - Über den Dächern der Altstadt verlieh Bürgermeister Daniel Glöckner am Samstag im Rahmen des Jahresempfangs erstmals den Bürgerpreis „CIVICUM“ für ehrenamtliches Engagement in der Stadtgesellschaft. Als Ersatz für den bisherigen Neujahrsempfang lud die Stadt Gelnhausen die Bürger in den Stadtgarten ein, um bei kühlen Getränken und „Gelnhäuser Stangen“ zu verweilen und ins Gespräch zu kommen.
„Ich sehe für unsere Stadt ein großes Potential, denn Gelnhausen hat genau das, was eine Stadt auszeichnet: Engagierte Bürger, ein gewachsenes Zentrum mit der historischen Altstadt bis hin zur Kinzig, die mitten durch die Stadt fließt und alle Stadtteile untereinander verbindet, eine umgebene Landschaft mit Auen und Wäldern, für die uns andere beneiden“, erklärt das Stadtoberhaupt mit Blick auf die weiteren Ziele. Das Projekt „Gelnhausen gestalten – Stadtleben am Fluss“ sei bereits begonnen. Nach den Sommerferien werden die Ideen der Schüler bekanntgegeben, so Glöckner. Auch die rund 180 fehlenden Kindertagesstätten-Plätze werden derzeit angegangen, mit Überlegungen zu neuen Kindertagesstätten, fährt der Bürgermeister fort.
Neben all den Zukunftsplänen und bereits laufenden Projekten, widmete sich der Jahresempfang insbesondere dem ehrenamtlichen Engagement der Gelnhäuser, ohne die „das Leben in der Gemeinschaft ärmer, kälter und stellenweise vermutlich überhaupt nicht vorhanden“ wäre, so Glöckner zu Beginn der Preisverleihung. Nach dem Auftritt des Musikschule Main-Kinzig, die mit trommelnden Klängen den Abend einläuteten, wurde der Bürgerpreis CIVICUM verliehen, bevor es zum gemütlichen Beisammensein und Ausklang des Abends kam.
In den Kategorien „Junge Helden“ (bis 21), „Alltagshelden“ (engagierte Personen, Gruppen und Vereine) und „Ehrenwerk“, für besonders langjähriges bürgerschaftliches Engagement, wurden folgende Gelnhäuser geehrt:
Für ihre zahlreichen inner- und außerschulischen Aktivitäten, wie die Organisation des Projekts „Schule ohne Rassismus“ in ihrer Schule, dem Grimmelshausen Gymnasium in Gelnhausen, ihrer Funktion als Jugendleiterin in der Schlosskirchengemeinde Hailer-Meerholz sowie ihrer Mitgliedschaft in der Arbeitsgruppe „Plant for the planet“ und der Aktivität bei Amnesty International wurde Lena Schroer mit dem Bürgerpreis für junge Helden ausgezeichnet.
Als Teil des Flower-Power-Teams und für ihr Engagement mit den Partnerstädten sowie für ihre Aktivität im Besucherdienst des Kreisruheheims wurden Heide Altvater und Erika Schmehle als Alltagsheldinnen mit dem CIVICUM Bürgerpreis ausgezeichnet.
Die Auszeichnung für das Ehrenwerk ging an Klaus Waldschmidt, Gründer der Theatergruppe Friedrichsdorf und der Gemeinschaft der Älteren Generation, sowie jahrelanger Initiator des Meerholzer Kultursommers, für sein unbändiges und selbstloses Engagement. +++