FULDA

Jüngstes Frühchen der Welt aus dem Klinikum Fulda entlassen

Die kleine Melina ist das jüngste Frühchen der Welt - Collage: O|N / privat


Freitag, 29.05.2020
von CHRISTIAN P. STADTFELD

FULDA - Die kleine Melina ist das jüngste Frühchen der Welt! Nach nur 21 Wochen und vier Tagen kam sie bei einer plötzlichen Hausgeburt in einem Lauterbacher Ortsteil (Vogelsbergkreis) gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder zur Welt. Ihr Geschwisterchen starb in den ersten Stunden, Melina aber kämpfte um ihr Leben und durfte das Klinikum Fulda nach fast 14 Monaten putzmunter verlassen.

Der Notarzt brachte die beiden Babys am Morgen das 5. März 2019 aus dem Vogelsberg nach Fulda. Prof. Reinald Repp, Direktor der Kinderklinik am Klinikum Fulda, sagt: "Wir hatten Glück, denn wir wussten nicht genau, in welcher Schwangerschaftswoche die Mutter war. Wir hatten nur Gerüchte gehört. Also haben wir einfach losgelegt und geholfen."

Hintergrund: Erst ab der 25. Schwangerschaftswoche müssen Ärzte Frühchen überhaupt medizinisch behandeln. Bei jüngeren oder körperlich unreiferen Kindern, wie die Mediziner sagen, werden die Eltern über die extremen Risiken medizinischer Behandlungen aufgeklärt und nur in Absprache überhaupt etwas unternommen. Bei solch unreifen Frühchen bestehen große Risiken von Erkrankungen und Behinderungen im Bereich von Lunge, Hirn, Darm und Augen.

Prof. Reinald Repp, Direktor der Kinderklinik am Klinikum Fulda - Archivfoto: Hans-Hubertus Braune

Prof. Reinald Repp, Direktor der Kinderklinik am Klinikum Fulda - Archivfoto: Hans-Hubertus Braune

Der kleinen Melina geht es aber soweit gut, am 22. April durfte sie das Klinikum Fulda wieder verlassen. Die Eltern des Mädchen wollen anonym bleiben. Bereits im November 2010 sorgte das Klinikum Fulda für Schlagzeilen in Sachen Frühchen: Damals wurde die kleine Frieda nach 21 Wochen und fünf Tagen - also ein Tag später als Melina - zur Welt gebracht. Heute ist Frieda neun Jahre alt und galt bis dato als jüngstes Frühchen Europas.

Repp sagt zu KINZIG|NEWS: "Das ist alles nur möglich, weil hier ein großartiges Team zusammenarbeitet!" +++

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