Machen statt beschweren!

PAPPERT PLAPPERT: Warum Klimaaktivisten ihr Konzept überdenken sollten

K.N-Kolumnist Moritz Pappert - Foto: Marius Auth


Montag, 16.01.2023
von MORITZ PAPPERT

MAIN-KINZIG-KREIS - Lützerath bleibt! Oder auch nicht. Nach der Besetzung des Dannenröder Forst im Vogelsberg vor zwei Jahren steht jetzt das kleine Dorf Lützerath in Nordrhein-Westfalen im Fokus. Um den Braunkohleabbau weiter voranzutreiben, muss das Dorf weg. Klimaaktivisten sehen das aber anders. Sie kämpfen dafür, dass das nicht passiert.

Gegen die Klimaaktivisten kann man ja grundsätzlich erstmal nichts einwenden. Sie kämpfen für unsere Zukunft und das Klima. Wichtig und richtig. ABER das Problem ist, welche Mittel sie dafür einsetzen. Und hier hört dann auch oft der Spaß auf.

Wie schon bei der Räumung des Dannenröder Forst gibt es jetzt auch in Lützerath Angriffe gegen Polizisten. Bengalos wurden auf den Dächern gezündet, Molotow-Cocktails und Steine werden auf die Einsatzkräfte geworfen. Zwar liege die Zahl derer, die zu Gewaltstraftaten bereit seien, im „unteren zweistelligen Bereich“. Doch bei insgesamt 200 Demonstranten vor Ort sind das immer noch zu viele.

Aber warum sind einige Klimaaktivisten so extrem? "Weil wir anders nicht gehört werden", ist eine häufige Argumentation. Ich glaube aber nicht, dass dieses Vorgehen der Aktivisten so klug ist. Mittlerweile ist (fast) jeder nur noch genervt von deren Aktionen. Egal ob Klimakleber, Sitzblockaden oder Baumhaus-Besetzung - meistens ist leider Gewalt im Spiel, und das macht das Bild von den "lieben Rettern der Welt" eben nicht gerade besser.

Vielleicht sollten die Klimaaktivisten einfach mal ihr Konzept überdenken. Statt monatelang im Baumhaus zu sitzen oder sich auf der Straße festzukleben, könnten sie ja einfach mal in den Wald oder an einen Strand gehen (da ist es auch schöner als im Wald) und Müll sammeln. Klar, so viele Medien werden dann da nicht drüber berichten. Aber am Ende zählt es doch viel mehr, WIRKLICH etwas für unser Klima getan zu haben. ODER ist es ihnen die eigene Medien-Präsenz samt Ego-Push vielleicht doch das wichtigere Anliegen, - egal wie unsinnig die Aktion wohl sein mag? Man weiß es nicht.  

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